Kultur
Schwoagara Dorfbühne meldet sich zurück

26.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:54 Uhr
Die letzte Aufführung der Dorfbühne Schwaig: 2019 war Aladdin ein Erfolg. Das soll auch „Die Schöne und das Biest“ werden. −Foto: las

Bei den Aufführungen der Dorfbühne trifft die Schöne aus Schwaig ab 24. September natürlich auf das Biest.

Vor langer Zeit lebte einmal ein Uhrmacher. Ihm gehörten zahlreiche prächtige Uhren. Aber sein größter Stolz waren seine Töchter. Als er eines Tages an einem alten Schloss mit prächtigen Rosen vorbeikam, pflückt er eine, um sie seiner jüngsten Tochter zu schenken.

Die Rose war jedoch Eigentum eines riesigen Ungeheuers, das in dem Schloss lebte. Als Preis für die Rose musste der Kaufmann sein Leben geben. Seine jüngste Tochter Laura opferte sich jedoch für ihn und machte sich auf zum Schloss. Dort lernte sie ein wahrlich schreckliches Biest mit einem verzauberten Hofstaat kennen.

Soweit ist die Geschichte von die „Schöne und das Biest“ sicherlich jedem bekannt. Das zauberhafte Märchen ist eine Mischung aus Romantik, Dramatik, Action und Magie. Und an genau diese Mischung wagt sich nun – freilich mit einer großen Portion eigenem Zutun – die Dorfbühne Schwaig. „Wir haben das Stück wieder einmal großzügig und nach unseren Bedürfnissen umgeschrieben“, erzählt Dorfbühnenvorstand Roland Bauer.

Die Handlungen und Wandlungen im Stück als möglichst perfekte Illusion darzustellen, ist mittlerweile eine der Stärken der Schwoagara Dorfbühne. Auch bei „Die Schöne und das Biest“ stehen Regie, Spieler und Technik wieder vor einer großen Herausforderung.

Dritte Bühne benötigt

Denn die Geschichte um das Biest und seine Schöne ist wahrlich kein leichter Stoff für die Bühne: Um die Aneinanderreihung von 25 Szenenbildern möglichst fließend darzustellen, bedurfte es einer dritten Bühne. „Bisher hatten wir ja eine Haupt- und eine Nebenbühne. Jetzt haben wir kurzerhand eine weitere Nebenbühne auf der anderen Seite angefügt, um das Stück flüssiger und eindrucksvoller umsetzten zu können“, sagt Bauer nicht ohne Stolz. Grund genug hat er, denn die Dorfbühne ist so etwas wie ein zusätzliches Kind der Familie Bauer: Egal, ob auf oder hinter der Bühne, bei der Umsetzung oder der Technik – immer sind Mitglieder und Freunde der Bauer-Familie am Start. „Fast schon ein kleiner Familienbetrieb“, sagt der Vorsitzende schmunzelnd.

Das schlägt sich freilich auch in der Rollenbesetzung nieder, in der sich übrigens auch eine ganze Reihe alter Bekannter aus den vorangegangenen Familienstücken der Dorfbühne finden: Lukas Kiermeyer etwa – der Spieler des Bösen. Beim Aladdin spielte er den bösen Zauberer Basharath und jetzt den überheblichen Prinz Rosario. Eine Verwandlung des sonst so netten Typen um 180 Grad in Perfektion.

Corinna Bauer hatte ihren ersten großen Auftritt bei der Hauptrolle „De kloane Hex“, zauberte wie wild auf der Bühne. Nach Prinzessin Jamalia bei „Aladdin“ zeigt Corinna als „Die Schöne“ wieder ihr Können.

Mit Rabe Abraxas und Aladdin setzte Andi Schmidt Ausrufezeichen auf der Schwaogara Dorfbühne. Seine beste Rolle hatte er als Tod beim „Birnbaum und Hollerstauden“. Vielleicht auch, weil keiner erwartet hatte, dass er die doch so schwierige Rolle so perfekt darstellen könnte. Mit Gustav bekommt er wieder eine ganz neue Charakterrolle. Aber auch die übrigen Rollen – in Summe sind es diesmal 25 – werden von Schwaiger Hochkarätern besetzt. „Das garantiert gute Unterhaltung. Eine große Familie aus Jung und Alt spielt für Familien, groß und klein, aber dennoch mit einer so hohen Qualität, so dass es jeder Profi-Erwachsenenveranstaltung mithalten kann“, betont Bauer und fügt an: „Die elf Bühnenbilder werden in einer Mischung aus echt gemalten Kulissen und Projektionen dargestellt.

Die Mitwirkenden tragen bezaubernde Kostüme und sorgen für authentisch-harmonisches Theaterspiel.“ Neben der altersgerechten Besetzung überzeugt das Stück laut Bauer auch mit beeindruckenden Tanz- und Gesangseinlagen.

Karten ab 24. September

Theaterfreunde dürfen sich schon jetzt auf das freuen, was ab dem 15. Oktober in Schwaig auf die Bühne kommt. Denn wenn eine Sache bei der Dorfbühne garantiert ist, dann, dass sie sich mit nicht weniger als Perfektion zufriedengibt. Karten für den Abend für die ganze Familie gibt es ab dem 24. September über ok-Ticket. Weitere Infos finden sich auf der Homepage www.schwaig-dorfbuehne.de sowie auf den Social-Media-Kanälen der Bühne.