Mit einer Unterschriftensammlung vor dem Rewe-Verbrauchermarkt hat die Riedenburger Ortsgruppe der Wasserwacht am Samstag der Forderung Nachdruck verliehen, das Riedenburger Hallenbad zeitnah wieder zu öffnen. Wie berichtet, sollen die landkreiseigenen Lehrschwimmhallen in Mainburg, Abensberg und Riedenburg wegen der Pandemie weiterhin geschlossen bleiben, obwohl eine Öffnung nach Ansicht der Wasserretter durchaus möglich wäre.
„Innerhalb von knapp drei Stunden haben rund 350 Leute unterzeichnet, und etliche haben sich Listen mitgenommen, um ihre Familien und Freunde unterschreiben zu lassen“, berichtete Eric Streit von der Riedenburger Wasserwacht Ortsgruppe, der mit einer Kollegin den Stand betreute.
Da setzt gerade Sabine Augustin ihre Unterschrift unter die Forderung und sagt: „Das Hallenbad muss geöffnet werden! Egal, wo die Riedenburger Kinder herumlaufen – nach hundert Metern stehen sie an einem Gewässer! Schwimmkurse sind wichtig“.
In der Tat ist dies eines der Hauptanliegen der Wasserretter. „Wir haben versucht, mit einem Ferienschwimmkurs im Agathasee entgegenzusteuern. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Der organisatorische Aufwand für einen Kurs in dem Freigewässer ist unverhältnismäßig hoch. Zudem wird pro Kind ein Elternteil als Aufsicht benötigt, was das Zeitfenster einschränkt.“ Hinzu komme das Wetter, das die Kurse oft unkalkulierbar in die Länge zieht. Und es gehe auch um „unsere Jugendarbeit“. „In der Altersgruppe von zehn bis 13 Jahren bricht uns massiv der Nachwuchs weg. Die wollen ins Wasser, wenn sie zur Wasserwacht gehen“, sagt Streit. Nicht zu vergessen sind Fortbildungen und Übungsstunden für die aktiven Wasserretter, die ohne Hallenbad ebenfalls nur sehr eingeschränkt statt finden können.
Auch Ingrid Fuchs stoppt mit dem E-Bike und greift zum Kugelschreiber. Die sportliche Gastronomin kann es nicht fassen: „Das Hallenbad muss auf jeden Fall öffnen. Ich selber möchte auch gern schwimmen gehen, im Winter mach ich das normalerweise täglich“. (epk)
