Gemeinderat
Wildenberg will Krippe bauen

Die Gemeinde will für die Allerjüngsten investieren. Als mögliche Standorte kommen drei verschiedene Plätze infrage.

21.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:28 Uhr
Roswitha Priller
Die Einserschüler der Gemeinde Wildenberg mit den Bürgermeistern Winfried Roßbauer (r.), Wolfgang Brich (l.) und Rita Westermaier (2. v. l.) −Foto: Roswitha Priller

Es ist eine der schönsten Aufgaben des Gemeindeoberhaupts jedes Jahr: Bürgermeister Winfried Roßbauer freute sich, aus der Gemeinde am Anfang der Gemeinderatssitzung gleich 13 junge Schulabsolventen ehren zu können. Alle 13 haben ihren Schulabschluss mit einer „1“ vor dem Komma abgelegt. „Die Gemeinde ist sehr stolz auf Euch“, versicherte Roßbauer gemeinsam mit seinen Stellvertretern Wolfgang Brich und Rita Westermaier den Jugendlichen.

Roßbauer gratulierte Janik Atzenbeck (1,3), Christina Bittner (1,2), Veronika Gebendorfer (1,3), Franziska Geigenberger (1,9), Eva-Maria Hartl (1,8), Sophia Hofschuster (1,0), Nicole Kallmünzer (1,5), Simon Kellner (1,6), Theresa Mühlbauer (1,2), Benedikt Priller (1,0), Oliver Respondek (1,0), Miriam Treitinger (1,1) und Miriam Waliczek (1,8) zu ihren hervorragenden Ergebnissen und wünschte im Namen der Gemeinde weiterhin viel Erfolg. Die Einser-Schülerinnen und Schüler bekamen jeweils eine Rose und ein Geldgeschenk überreicht.

Standort für Krippe

Auch im Verlauf der weiteren Sitzung beschäftige sich der Gemeinderat mit dem Wildenberger Nachwuchs. Allerdings ging es hier um die Allerjüngsten der Gemeinde. Die Gemeinde will eine Krippe bauen. Eine Anfrage bei den Wildenberger Eltern habe zwar erstmal nur einen Betreuungsbedarf von drei bis vier Kindern ergeben, aber dass sich das sehr schnell ändern kann, zeigt ein Blick in die Nachbargemeinden.

„Wenn die Krippe erstmal da ist, glaube ich auch, dass sie sich schnell füllen wird“, äußerte Roßbauer im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung. Momentan ist man mit Unterstützung von Seiten eines Planers auf der Suche nach einem geeigneten Standort. Die ersten beiden Leistungsphasen wurden mit großer Mehrheit an das Architekturbüro Raith aus Kelheim vergeben. Raith habe das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Geplant werden soll eine Kinderkrippe mit einer Gruppe.

Als Standorte kommen drei verschiedene Plätze in Frage. Die erste Variante wäre ein Bau auf dem bereits vorhandenen Kindergartengelände unterhalb des Rutschenturms. Wichtig ist der Gemeinde, dass gewisse Teile der gebäudlichen Infrastruktur, wie etwa die Heizung, von Kindergarten und Krippe gemeinsam genutzt werden können. Auch ein naheliegendes Grundstück kommt deswegen prinzipiell in Betracht. Die dritte Variante wäre ein Neubau am Kirchberg in der Nähe von Gemeindekanzlei und Mehrzweckhalle. Eventuell müsste dann aber auch das „Zwergerlhaus“ dorthin verlegt werden.

„Wir warten jetzt erstmal das Planungsergebnis ab“, sagte Roßbauer gegenüber der MZ. Die Nähe von Kindergarten und Kinderkrippe ist in jedem Fall gewünscht. Das wäre auch für die Personalplanung einfacher, hob der Bürgermeister hervor.

Blick auf Digitalisierung

Ebenfalls um die Betreuung der Kinder ging es in einem weiteren Punkt. Vier Grundschüler werden ab sofort auch am Freitagnachmittag von KAI e.V. betreut. Die Betreuungszeit geht bis 14.30 Uhr. Die Gemeinde hatte zuvor den Bedarf bei den Eltern angefragt. „Wir wollen das unseren Eltern auf jeden Fall anbieten“, betonte Roßbauer.

Gute Neuigkeiten gab es in puncto Digitalisierung. Die Gemeinde hat den Zuwendungsbescheid über 76 000 Euro vom Landesamt für Digitalisierung für die Glasfaseranschlüsse von Grundschule und Gemeindekanzlei erhalten. Wie Ratsmitglied Franz Stadler von einer Tagung des Infokreis von der Energie Südbayern (ESB) „Energie“ aus Bad Gögging mitbrachte, erhält Wildenberg eine Bonuszahlung über 1700 Euro für die Aktivität in Bezug auf den geplanten Nahwärmeverbund am Kirchberg.

Einiges kosten lässt sich die Gemeinde den inzwischen angeschafften Frontauslegemäher für den vorhandenen Schlepper. Gut 50 000 Euro kostet der Mäher, der eine Reichweite von um die sechs Meter hat. Jetzt können alle anfallenden Mäharbeiten von Bauhofmitarbeitern in Auffangbecken, Straßengräben und Randstreifen optimal ausgeführt werden.

Roßbauer informierte, dass die Klempner- und Malerarbeiten am Kindergarten „Zwergerlhaus“ ab der KW 40 durchgeführt werden.