Tafel Abensberg
Wunschbaum stand in der Aula

Die Schulfamilie der Johann-Turmair-Realschule konnte Familien der Tafel unterstützen und Weihnachtswünsche erfüllen.

20.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:20 Uhr
Eltern, Schüler, Lehrer und Schulleitung der Johann-Turmair-Realschule haben alles für die Geschenkeübergabe an die Tafel Abensberg vorbereitet. −Foto: Ludwig Hofmann

Erstmalig konnten Schüler, Eltern und Lehrer der Johann-Turmair-Realschule Christkind spielen und Familien der Tafel Abensberg unterstützen. Durch die gemeinsame Initiative konnte die Schulfamilie Kindern der Tafel 64 Weihnachtswünsche vom Wunschbaum erfüllen, berichtet der Schulleiter der Johann-Turmair-Realschule. „Anderen Kindern eine Freude zu machen, bewirkt, dass man selbst glücklich ist.“ Diese Weisheit nahm Angelique, eine Schülerin der 6. Klasse, aus der Aktion Wunschbaum mit. Mit Hilfe von Herrn Buchner, dem Leiter der Tafel Abensberg, konnten bedürftige Kinder einen kleinen Wunschzettel ausfüllen, der dann am Christbaum der Johann-Turmair-Realschule einen Platz fand. Klassen, Eltern und Lehrkräfte der Schule konnten sich jeweils einen Wunsch vom Baum nehmen und dafür einen Stern anhängen. In kürzester Zeit, so Schulleiter Dr. Peter Spateneder, waren alle Wunschzettel verschwunden und dafür hing der Baum voller Sterne. Jeder der 64 Sterne stand für einen erfüllten Kinderwunsch zu Weihnachten. Insgesamt sammelte die Schulgemeinschaft Geschenke im Wert von 2365 Euro.

Initiiert haben das Projekt Sandra Kramer und Christine Vogt zusammen mit der Fachschaft Religion. Beide sind sich einig: „Das war für die Kinder auf beiden Seiten eine wunderschöne, weihnachtliche Erfahrung. Deshalb steht jetzt schon fest, dass diese Aktion auf jeden Fall wiederholt wird.“ Auch der Elternbeirat und Lehrkräfte übernahmen gerne einige Geschenke. „Die Resonanz auf die Aktion Wunschbaum war überwältigend“, sagte Heike Teubl, die den Elternbeirat vertrat. Die ganze Schulfamilie hatte sich engagiert. In den Klassen, die einen Wunsch ausgesucht hatten, wurden die Arbeiten aufgeteilt: Die einen übernahmen Besorgungen, die anderen sammelten das Geld ein und vieles mehr. Selbst Lieferengpässe konnten die Schüler nicht davon abhalten, das Geschenk zeitnah zu beschaffen. So wurde ein Bob sogar in Straubing gekauft.

Den meisten Menschen ist das Engagement der Tafel nur im Bereich der Lebensmittelverteilung ein Begriff. Damit ist es aber nicht getan: Gerade zu Weihnachten verdient es jedes Kind, beschenkt zu werden. Bei der Übergabe der fertigen Päckchen wirkte der Leiter der Tafel sichtlich gerührt und freute sich: „Da werden aber viele Kinderaugen strahlen.“ Beeindruckt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler nahm er die Geschenke entgegen. Auch er sieht in der Wunschbaumaktion einen wichtigen Dienst für die Gemeinschaft. Sechs Schülerinnen der achten Klasse zeigten ein besonders großes Herz. Um noch einen Wunsch zu erfüllen, waren sie sogar bereit, sich untereinander nichts zu schenken. Zwei persönliche Briefe legten sie auch noch mit in die Geschenkpäckchen, in denen bereits Loop-Bänder und ein Baby-Born-Schlafanzug waren. Die Schülerin Selina war Teil dieser Gruppe und betonte: „Mit eigenem Einsatz und gemeinsamem Engagement können andere Kinder glücklich gemacht werden, damit auch sie ein schönes Weihnachtsfest erleben dürfen.“