Der Spielmannszug Bad Abbach war über Jahrzehnte bei seinen Auftritten ein imposantes Erscheinungsbild mit seinem roten Umhang, der Plumphose und dem Hut mit Feder. Seine neue musikalische Ausrichtung konnten am Samstagnachmittag Besucher des Bad Abbacher Kurparkes erleben. Viele Menschen blieben stehen. Weitere nutzten Ruhebänke oder die freistehenden Liegen, um zu lauschen.
Anstelle der Trommler, Pfeiffer und Fanfarenbläser treten jetzt Blechbläser auf. Zwei Flötistinnen spielen jetzt anstelle der Spielmannspfeife Querflöte. Auch die Lyra blieb erhalten. Der ehemalige Stabführer Fiedler bläst die Tuba. Ein Eufonium sowie Klarinetten und Trompeten vervollständigen den Klangkörper. Unter den Spielleuten sind zahlreiche neue Gesichter. Musikalischer Leiter ist Michael Boritzka, ein studierter Musiker (Schlagzeug) und Tonmeister. Seit 2012 ist er Ausbilder der Trommler. Vorsitzende ist Sandra Meier: Sie sagte:“ Ich hoffe dass sich uns noch viele Musiker mit interessanten Instrumenten anschließen. Wir wollen den Klangkörper ausbauen.“ Im Vorfeld der Probe gratulierte sie Boritzka zu dessen Vermählung.
Mit dem festlichen Marsch begann nach achtmonatiger Pause wieder eine gemeinsame Probe. Zum letzten Mal war es am 20. Oktober 2020. Nachdem Gesamtchor intonierten die einzelnen Instrumentalstimmen ihren Part. Münchner Gemütlichkeit und der Egerländer Liedermarsch waren die nächsten Stücke. Man hörte, dass die Instrumentalisten während des Lockdowns fleißig geübt hatten. Jetzt hat Boritzka nur mehr die Aufgabe am Feinschliff zu arbeiten. Am Samstag, 26. Juni ist wieder die nächste Probe im Kurpark nahe beim Musikpavillion. Der Spielmannszug Bad Abbach wurde vor 42 Jahren im Jahre 1979 aus der Pfadfinderschaft St. Georg Bad Abbach herausgegründet. In all der Zeit war das Motto „In Freud und Leid zum Spiel bereit“. Das ist bis heute noch so. Geprobt wird dann immer montags, ab dem 28. Juni, 18.30 Uhr im Sportheim des TSV Bad-Abbach auf der Freizeitinsel. (lje)
