Festtag
Gemeinde feiert die Turmsanierung

Der Turm der Filialkirche St. Benno in Herrnsaal erstrahlt nach einjähriger Renovierungsdauer im neuen Glanz.

21.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:28 Uhr
Pfarrer Anthony Koottummel mit den Ministranten und Vereinen beim Einzug in das Gotteshaus −Foto: Martin Haltmayer

Pfarrer Anthony eröffnete den Gottesdienst mit den Worten: „Wir haben heute in Herrnsaal einen Festtag, denn wir dürfen das Kirchenpatrozinium und damit auch den Abschluss der Sanierung des Kirchenturmes der Filialkirche St. Benno feiern." Pfarrer Anthony Koottummel, Kirchenverwaltungsmitglied Bernhard Röll in Vertretung von Kirchenpfleger Martin Steil von der Kath. Kirchenstiftung St. Benno in Herrnsaal Ingenieur Hans Siegmüller vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Regensburg berichteten in ihren Ansprachen beim Festgottesdienst über den Verlauf und das Ausmaß der rund 470.000 Euro teuren Turmsanierung der schmucken Filialkirche St. Benno.

Zahlreiche Gläubige und Ehrengäste, wie der Kelheimer Bürgermeister Christian Schweiger und Stadtrat Franz Aunkofer und Ingenieur Hans Siegmüller sowie Pfarrgemeinderatssprecher Josef Kolb, feierten den Gottesdienst mit. Pfarrer Anthony Koottummel begann seine Predigt mit den Worten: „Die Kirche in Herrnsaal und anderswo steht in der Mitte unseres Dorfes und in dieser wird immer wieder die hl. Messe gefeiert. Die heilige Eucharistie ist Quelle, Mitte und Höhepunkt des christlichen Lebens!“ Dabei verglich er das Glaubensleben in der Dorfgemeinschaft mit einem Rad, bei dem auch eine funktionierende Mitte für die Bewegung von entscheidender Bedeutung ist, berichtet uns Martin Haltmayer, Kirchensprecher. Dies gelte sowohl für das Leben und den Glauben. Sein größter Wunsch an diesem heutigen Freuden- und Festtag, so Pfarrer Anthony Koottummel, sei es, dass diese Kirche in Herrnsaal heute einen Neuanfang in unserem Glaubensleben ausrichtet. Er freue sich deshalb, dass die Dorfgemeinschaft und die sie tragenden Vereine aus Herrnsaal und Kelheimwinzer so zahlreich und tatkräftig mitfeiern.

Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor Kelheimwinzer-Herrnsaal unter der Leitung von Monika Stadler-Fellner musikalisch sehr eindrucksvoll gestaltet. Pfarrer Koottummel, der die Herrnsaaler seelsorglich betreut, freute sich über die gelungene Sanierung der Filialkirche St. Benno. Er dankte dem Ingenieur Hans Siegmüller, dem Kirchenpfleger Martin Steil mit seinen Kirchenverwaltungsmitgliedern Hans Eichhammer, Bernhard Röll, Helmut Pritscher sowie dem Mesner Siegfried Steil und den beteiligten Firmen für ihre Mühen. Ingenieur Hans Siegmüller berichtete, dass eindringende Feuchtigkeit zu erheblichen Schäden an der Dachkonstruktion der den Turm so prägenden Turmzwiebel geführt hatten. So musste das schiefstehende Turmkreuz bereits 2016 aus Sicherheitsgründen abgenommen werden. So stand für seinen Mitarbeiter Georg Krieg der partielle Austausch aller schadhaften bzw. verfaulten Konstruktionsteile der Turmdachkonstruktion im Vordergrund. Sowohl die Unterkonstruktion als auch die anschließende Verkleidung der Turmzwiebel mit Kupferblech sowie das weit auskragende Dachgesimse erforderten auf Grund der schwierigen statischen Gegebenheiten und Formen hohes handwerkliches Können von den beteiligten Firmen.

Die Turmzwiebel wurde durch den Einbau einer umlaufenden Fußpfette sowie einer Rückverankerung mit Gewindestangen in die Podestbalken stabilisiert. Durch die Überarbeitung der Turm- und Treppenaufstiege sowie der Turmpodeste ist nun ein sicherer Aufgang bis zur Turmspitze möglich. Zudem wurden Putzschäden beseitigt, die Schalläden bei den Glocken erneuert. Der Turm und die Turmuhr einschließlich der Zeiger und Zifferblätter erhielten einen neuen Anstrich. Der Dank von Kirchenverwaltungsmitglied Bernhard Röll, der als Vertreter des verhinderten Kirchenpflegers Martin Steil sprach, galt der Bischöflichen Finanzkammer, die die über 470.000 Euro teure Renovierungsmaßnahme mit einem Zuschuss in Höhe 233.200 Euro ermöglichte sowie den weiteren Zuschussgebern, der Bayer. Landesstiftung mit 37.000 Euro, dem Bezirk Niederbayern mit 19.200 Euro, der Stadt Kelheim mit 5590 Euro und dem Landesamt für Denkmalpflege mit 3000 Euro.