Seit in Saalhaupt das Wirtshaus geschlossen hat, sind die Ortsvereine heimatlos. Der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses war schnell als Alternative im Gespräch. Neu ist, dass das geplante Haus nun ohne Fördergelder finanziert werden soll. Zunächst war vorgesehen, das Haus mit Fördermitteln des Amts für ländliche Entwicklung (ALE) zu bauen. Doch da gibt es nun Turbulenzen, wie Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald sagte. Im Moment könne man nicht davon ausgehen, hier Fördermittel zu bekommen. Bereits bei der Förderung der Sanierung des alten Schulhauses in Dünzling verzögert sich die Auszahlung der zugesagten Fördergelder ganz erheblich.
Die mit dem Amt abgestimmte Planung mit geschätzten Kosten von 600 000 Euro ist nun einer Planung der Saalhaupter Vereine mit bis zu 450 000 Euro gewichen. 350 000 Euro hat die Gemeinde zugesagt, eine Summe, die bei der ursprünglichen Planung aller Voraussicht nach auch erreicht worden wäre. 50 000 Euro werden die Saalhaupter Vereine selbst zum Bau beisteuern. Und dann gibt es da noch die Angrüner-Stiftung. Sie hat für das Dorfgemeinschaftshaus den höchsten bisher ausgeschütteten Betrag zugesagt, nämlich 50 000 Euro.
Josef Schelkshorn, der das Projekt mit initiiert hat, stellte die Planung des Hauses in der Gemeinderatssitzung vor. Es wird neben der Jagdhalle entstehen. Zwischen der Jagdhalle und dem neuen Dorfgemeinschaftshaus gibt es einen Verbindungsbau. Das neue Gebäude wird zehn mal 20 Meter Grundfläche haben und ebenerdig sein. Die Landjugend bekommt einen eigenen Raum, damit sie sich entfalten kann. Die Terrasse des neuen Hauses geht Richtung Spielplatz.
Dieses Projekt schweiße das Dorf zusammen, sagte Grünewald. Die „unglaubliche Vorleistung“ der Saalhaupter sei beispielhaft. Für den Bau soll ein Verein entstehen, für den es auch schon einen Satzungsentwurf gibt. Auch Angebote wurden bereits eingeholt. Saalhaupt sei sich bewusst, was es bedeutet, wenn die Gemeinde so viel Geld für das Dorf gibt, sagte Schelkshorn. „Wir werden uns reinhaun!“
