Derzeit ist die Ortseinfahrt Altessing zur Hammerschmiedstraße wegen Kanalarbeiten gesperrt. Da in Altessing umfassende Straßensanierungen anstehen wird diese Sperre die Bevölkerung wohl noch länger begleiten. Im von Kämmerer Frank Fiebig ausgearbeiteten und durch Bürgermeister Jörg Nowy vorgestellten Haushaltsplan sind die dafür vorgesehenen Kosten erst ab kommenden Jahr aufgelistet. Auch ohne sie ist das Volumen des Gesamthaushalt 2021 mit gut 3,8 Millionen Euro laut Bürgermeister „ein sehr großer Betrag“.
Er gliedert sich in einen Verwaltungshaushalt von gut zwei Millionen Euro und einen Vermögenshaushalt von 1,8 Millionen Euro. Von Letzterem gehen die Kostenbeiträge zur derzeit ausgeführten Straßenentwässerung (140 000 Euro) ab. Für die Blockheizung MZH/Kindergarten/Bauhof sind 250 000 Euro aufgelistet; für den Erwerb von Grundstückern für Wohnungsbauförderung 225 000 Euro. Für die Erweiterung des Kindergartens werden heuer eine Million Euro verbaut; weitere 600 000 Euro sind für das folgende Jahr vorgesehen. Für den Umbau des Pfarrhofes sind für 2021 100 000 Euro verplant. „Das Meiste wird nächstes Jahr passieren“, so Nowy. Dann sind dafür 900 000 Euro vorgesehen.
Die Aufwendungen für den Sach- und Betriebsaufwand wie zum Beispiel Hausbewirtschaftungskosten (32 717 Euro), Haltung von Fahrzeugen (18 992 Euro) und Erstattung an den Schulverband für die Grundschule (50 000 Euro) sind mit insgesamt 387 349 Euro in den Haushalt eingestellt. Bei den Personalausgaben (405 650 Euro) gab es keine Steigerung zum Vorjahr. Für Zuweisungen und Zuschüsse sind in Summe 218 642 Euro veranschlagt. Zur Finanzierung der Ausgaben sind neben den Steuereinnahmen auch die Einnahmen zum Beispiel aus der Veräußerung von Grundstücken, Fördermittel und Investitionszuweisungen vorgesehen. Da das Geld nicht reicht, werden aus den Allgemeinen Rücklagen 413 285 Euro entnommen und 365 665 Euro vom Verwaltungshaushalt zugeführt.
Im Haushaltsplan 2021, der einstimmig verabschiedet wurde, ist keine Kreditaufname vorgesehen. Seit 2016 ist der Markt Essing schuldenfrei. „Momentan siehts noch gut aus. Wir haben viel vor. Gut, dass wir ein gutes Finanzpolster haben“ merkte Bürgermeister Nowy an. Zu Diskussionen führte die Detailplanung der Heizzentrale für die gemeindlichen Liegenschaften.
Im Januar beschloss der Marktgemeinderat das Nahwärmenetz für den Kindergarten, die Mehrzweckhalle, den Bauhof und der Feuerwehr als Stand-alone-Lösung mit einer Pelletheizung zu betreiben. In der vergangenen Sitzung erklärte Norbert Raith vom gleichnamigen Ingenieurbüro den aktuellen Sachstand zu diesem Thema. Ein Teil der Leitung ist im neuen Kindergarten-Projekt dabei. Eine 14 mal sieben Meter lange Heizungszentrale soll zwischen Schule und Mehrzweckhalle errichtet werden. Ein zweiter Abgang wird eingebaut, um notfalls zwei unabhängige Gebäude anschießen zu können. „Zusätzlich“, so Raith.
Bei der Diskussion ging es zum Einen um Preissteigerungen und bisher noch nicht aufgeführte Nebenkosten. Marktrat Arthur Ehrl beklagte in diesem Zusammenhang, dass man sich viel Geld hätte sparen können, wenn man bereits vor elf Jahren die damals notwendige Sanierung umgesetzt hätte. Die Räte hinterfragten die Notwendigkeit eines zweiten Kessel. Andreas Pollinger von der Firma Stadler Engineering erklärte die Gründe dafür. „Sollte einer ausfallen, läuft der andere zu Hundert Prozent weiter.“ Für ihn sei dies ein „stimmiges Prinzip“. Für Bürgermeister Jörg Nowy gibt es „nichts Schlimmeres, als wenn die Kindergartenheizung ausfallen würde“.
Die Frage aus dem Gremiums, ob zusätzlich noch eine Enthärtungsanlage eingebaut werden soll, bleibt noch als Hausaufgabe für den Architekten. Mit einer Gegenstimme (Christian Brunner) wird die vorgestellte Planung eingereicht.
