Umweltschutz
Kirchdorfer Wasser kommt in Flaschen

Der Dorfladen in Kirchdorf setzt mit dem Projekt Refill Deutschland auf Nachhaltigkeit und kostenloses Leitungswasser

02.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:07 Uhr
Simon Seitz
Dominik Lanzl (rechts), Regionalkoordinator Süd der „a tip: tap e.V. Wasserwende“ übergibt den Aufkleber von Refill Deutschland an Georg Langwieser (links) dem Beirat des Dorfladen Kirchdorfs −Foto: Simon Seitz

Der Dorfladen in Kirchdorf setzt auf Nachhaltigkeit und ist jetzt Partner des Projekts Refill Deutschland. Damit ist es möglich, Leitungswasser in einer selbst mitgebrachten Trinkflasche abzufüllen. Dadurch will man einer Reduzierung des Plastikmülls mitwirken.

Der Dorfladen ist für die Kirchdorfer von großer Bedeutung, denn er ist seit sieben Jahren die einzige Einkaufsmöglichkeit vor Ort. Für Georg Langwieser, der im Beirat des Dorfladen sitzt, ist deshalb auch die Zusammenarbeit mit Refill Deutschland wichtig.

Kostenloses Nachfüllen von Trinkflaschen

Dadurch können Kunden das freizugängliche Leitungswasser jederzeit in eine mitgebrachte Trinkflasche auffüllen. „Das Wasservorkommen wird weniger und das Wasser aus den Märkten kommt aus 1000 Kilometer Entfernung“, so Langwieser über zum Teil sehr lange Lieferwege.

Aufgrund dieser Tatsache will er den Menschen die Möglichkeit bieten, Leitungswasser aus der Region und „mit Topqualität“ kostenlos nachzufüllen. Zum Start des Projekts wird das Wasser im Dorfladen aufgefüllt, langfristig soll eine Zapfstation - es ist dann eine von 6140 Refill-Stationen in ganz Deutschland - außerhalb installiert werden, auf die Kunden jederzeit zugreifen können. Das Ziel von Refill ist vor allem die Reduzierung und Vermeidung von Plastikmüll.

Umweltschutz durch Leitungswasser mit Topqualität

Für Dominik Lanzl, Regionalkoordinator Süd des Vereins „Tip-Tap Wasserwende“, der die Verbreitung von Refill unterstützt, könnte der Dorfladen ein Vorreiter für die Region sein. Er hofft, das weitere Orte aus der Region folgen.

„Das Ziel muss es sein unsere Umwelt zu schützen und Leitungswasser ist Klimaschutz“ so Lanzl.

Dabei bemüht man sich auch um den Nachwuchs. Bürgermeister Franz Huber ist es wichtig, „dass die Kinder nachhaltig erzogen werden.“ Auch Langwieser ist es besonders wichtig, dass die Menschen den Wert des Wassers wieder zu schätzen wissen. „In Deutschland haben wir gutes Trinkwasser und wir verwenden dieses für die Toilette“ so Langwieser. Hier würde er sich eine geeignetere Lösung wünschen.