Mainburg
Virusverdacht bei toten Tauben bestätigt

Bei toten Tauben in Mainburg ist das für Geflügel gefährliche Paramyxo-Virus bestätigt worden: Impfen ist angesagt.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:01 Uhr
Das Veterinäramt Kelheim empfiehlt Taubenhalter, ihre Tiere gegen das Paramyxo-Virus impfen zu lassen. −Foto: Robert Michael/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Nachdem nahe der Mainburger Stadthalle mehrere verwilderte Stadttauben tot aufgefunden wurden, hat das Veterinäramt Kelheim einige Kadaver untersuchen lassen. Dabei wurde das so genannte Paramyxo-Virus festgestellt.

Das ergaben die Untersuchungen an der Pathologie des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim, teilt das Landratsamt aktuell (19. November) mit. Das Veterinäramt geht davon aus, dass das Virus die Mainburger Tauben getötet hat.

„Das Paramyxo-Virus verursacht bei Tauben eine leicht übertragbare und in der Regel nicht heilbare Erkrankung. Wird es auf Hühner oder Puten übertragen, kann die Erkrankung in Abhängigkeit vom Virusstamm zum plötzlichen Tod aller Tiere der Herde führen und wird dann als ,atpyische Geflügelpest‘ oder Newcastle-Krankheit bezeichnet“, so die Behörde weiter.

Menschen können sich zwar bei Tieren anstecken, leiden aber dann nur selten unter Symptomen, wie Bindehautentzündung. Trotzdem sollte man allgemeine Hygieneregeln einhalten.

Geflügelhalter müssen ein Auftreten der Tierseuche melden, was dann „zu staatlich angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen“ führt. Wer Hühner und Truthühner (Puten) hält, muss seine Tiere sowieso impfen lassen. Keine Anzeige- und keine Impfflicht besteht bei Tauben; Impfen sei aber ratsam, um sie vor der schweren Krankheit zu schützen.