Brand
Millionenschaden bei Brand in Painten

Am Freitag ist beim Bauunternehmen Karl Schmid im Markt Painten ein Feuer ausgebrochen. Der Schaden wird auf über eine Million Euro geschätzt.

26.09.2014 | Stand 16.09.2023, 7:12 Uhr
Maximilian Wachter
Heiner Stöcker
Bettina Griesbeck
In Painten ist am Freitag ein Brand beim Bauunternehmen Schmid ausgebrochen. −Foto: Pieknik

Am Freitag ist bei dem Bauunternehmen Karl Schmid im Paintner Ortsteil Maierhofen in einer Lagerhalle mit Photovoltaik-Anlage ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr versuchte ab 7.20 Uhr den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Nachmittag hin.

In der Halle waren Baumaschinen, Bauholz und vieles mehr untergebracht. Derzeit wird der Schaden auf mehr als eine Million Euro geschätzt.

„Das wichtigste ist, dass niemand zu Schaden gekommen ist“, sagte der Eigentümer des Bauunternehmens, Karl Schmid, der Mittelbayerischen Zeitung. Der mittelständische Unternehmer beschäftigt 35 Mitarbeiter in seiner Firma. „Wir haben uns kurz nach 6 Uhr von hier auf den Weg zu einer Baustelle in Regensburg gemacht“, sagte Schmid. Er sei der Letzte gewesen, der die Halle verließ. „Und dann hat mich kurz nach 7 Uhr meine Frau angerufen.“

Alleine mit Kind im Haus

Die habe zuvor den Notruf abgesetzt (wie auch eine Reihe von Nachbarn), als sie – allein im Haus mit dem einjährigen Kind – nach dem Aufstehen vom Fenster aus die Flammen aus dem Dach der Halle schlagen gesehen hat. Das Wohnhaus der Schmids liegt keine 20 Meter von der abgebrannten Halle entfernt – getrennt nur durch einen offenen Hof. Auf der hinteren Seite des Hofs schließen sich weitere Lagerhallen – ebenfalls mit Photovoltaik auf den Dächern – an.

„Unser wichtigstes Ziel war es zunächst, die Flammen einzudämmen, unter Kontrolle zu bringen und am Übergreifen auf die umliegenden Gebäude zu hindern“, sagte Kreisbrandmeister Wolfgang Weiß. Er hatte sich bei seinem Eintreffen einen Überblick verschafft und die Einsatzleitung übernommen. Als die Feuerwehren mit Blaulicht ankamen, war das Dach der Halle bereits eingebrochen. Schnell war klar: Da ist nicht mehr viel zu retten.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Maierhofen, Painten, Kelheim, Ihrlerstein, Riedenburg und Hemau mit insgesamt rund 120 Mann und etwa 20 Fahrzeugen. Stundenlang versuchten sie der Flammen Herr zu werden. Das gestaltete sich nicht so einfach, weil in der Halle viel brennbares Material gelagert war.

„Zum Beispiel hatten wir für eine Baustelle rund 250 Kubikmeter Holz im Gebäude“, sagte Eigentümer Karl Schmid. Hinzu käme noch, dass das komplette Trägerwerk des Daches aus Holz bestanden hätte.

Hoher Schaden

„Ich rechne mit mindestens einer Millionen Euro Schaden. Eher mehr. 400 000 Euro für die Photovoltaik-Anlage, dann die Maschinen, die Baumaterialien, die neue Heizungsanlage und so weiter. Wie es aussieht, müssen wir den Bau wahrscheinlich abreißen und neu errichten. Im Mauerwerk haben sich massive Risse gebildet.“ Trotzdem sei er erleichtert, dass es keine Verletzte gebe. „Für alles andere sind wir versichert.“

Laut Polizei lagerten in dem Gebäude auch ein Fahrzeug, ein Gabelstapler und diverses Werkzeug.

Die Feuerwehren richteten mehrere Schläuche in die Flammen und rückten mit schwerem Gerät an: Ein „Dachmonitor“ – sprich ein auf einem Fahrzeug montierter Wasserwerfer – brachte sich in Position und bekämpfte die Flammen, in dem er hektoliterweise Wasser in die Halle spritzte. Bis zu 2400 Liter pro Minute schafft das Gerät.

Bürgermeister Michael Raßhofer war vor Ort und sichtlich geschockt als er das Ausmaß der Zerstörung in Augenschein nahm. „Das ist wirklich erschreckend. Wenn man bedenkt, dass wir erst vergangene Woche ein Großübung mit genau diesem Szenario bei uns hatten, kann man noch von Glück reden, dass die Einsatzkräfte gut vorbereitet sind.“ Im Zuge der Brandschutzwoche hatte es in Painten bei derFirma Rygol eine Großübunggegeben, deren Szenario ziemlich gut auf den Brand vom Freitag passt. Am Mittag wurde vonseiten der Polizei mitgeteilt, dass nun auch die Kripo Landshut ermittelt.