Hoagarten in Rohr
Premiere für die neue Blaskapelle

12.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:20 Uhr
Die neugegründete Marktkapelle Rohr feierte ihre Premiere beim Rohrer Hoagartn. −Foto: Martin Haltmayer

Der Musik- und Kulturförderverein Rohr veranstaltete am Samstagabend im Saal des Gasthofes Sixt seinen zweiten Rohrer Hoagartn mit Blasmusik, Lieder des Rohrer Kirchenchores und Heimatgeschichten aus Rohr und Umgebung.

Mit Spannung war von vielen Besuchern die Weltpremiere der neugegründeten Rohrer Marktkapelle erwartet worden, deren stimmungsvoller erster Auftritt unter der Leitung von Anna Schaller die wiederholt Zugaben fordernden Besucher begeisterte.

Zum Auftakt startete die Marktkapelle Rohr mit dem Klassiker „Wien bleibt Wien“. Moderator Winfried Neumayer, der ohne seine erkrankten Kompagnon Konrad Lausser auskommen musste, ging in seiner launigen Begrüßung auf die Ziele des Musik- und Kulturfördervereins Rohr ein, dessen Ansinnen es ist, das musikalische und kulturelle Leben im Markt Rohr zu fördern. Ein wichtiger Baustein ist dabei der Aufbau einer Marktkapelle Rohr.

Dabei kommt der Leiterin Anna Schaller aus Hienheim eine wichtige Rolle zu. Sie schafft es die Balance der Vorstellungen zwischen den Erfahrenen der Ü-60-Riege und der jungen U-20-Bläser sowie dem Mittelalter in Einklang zu bringen und vermittelt allen der derzeit zwölf Musiker eine Freude an der Musik. Kaum war die Vorrede verklungen, legte die Marktkapelle Rohr „Beim Stadel“ nach.

Rita Neumayer stellte dann den Rohrer Kirchenchor mit seinem Dirigenten Daniel Harlander vor. Der Chor würde sich über neue Sängerinnen und Sänger freuen, die ganz einfach nur zu den Chorproben kommen sollen, die jeweils am Dienstag, um 18.30 Uhr (Treffpunkt am Torbogen am Gymnasium) stattfinden. Der Rohrer Kirchenchor startete dann mit dem Brahms-Klassiker „Da unten im Tale“. Begeisternd war auch das „Loreley-Lied“ mit dem Sologesang von Annemarie Bergermeier und der „Schod is“, mit dem sich die Chormitglieder viel Beifall einheimsen konnten.

Romantisch wurde es, als Sepp Krottenthaler, der bei der Marktkapelle am Schlagzeug sitzt, und Chorsängerin Regina Lausser im Duett, das „Ich bin verliebt in Deine schönen Augen“ sowie „Böhmische Liebe“ sangen.

In Vertretung von Hans Lankes erzählte Anton Bernpeintner über die traditionellen Rossrennen in Obereulenbach, die jährlich am Sonntag nach Sebastiani und dies bereits vor 1803 stattfanden. Das letzte Rennen dieser Art, die eine Zuschauerattraktion waren, ist im Jahr 1949 registriert. In einer zweiten Geschichte befasste sich Anton Bernpeintner mit der Sage von der geizigen und gierigen Bäuerin, der „Hopfenbach Lene“, die als Kinderschreck und für manches Unbill in der Umgebung ihrer Heimat Bachl herhalten musste.

Die Besucher wurden mit ihrem Gesang von der Marktkapelle bei den Liedern „Auf der Vogelwiese“, dem „Bozener Bergsteigermarsch“ und bei der Schlagerhymne „Dem Land Tirol die Treue“ eingebunden. Viel zu schnell setzte die Marktkapelle mit dem Ernst-Mosch-Klassiker „Böhmischer Traum“ den Schlusspunkt ihrer Darbietungen.

Win Neumayer dankte den Mitwirkenden sowie Abt em. Gregor Zippel OSB, Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer und dem Gasthof Jakob Sixt. Mit den Zugaben „Auf Wiedersehn“ und „Das Gamsgebirg“ endete eine tolle Veranstaltung, die aber mehr Besucher verdient gehabt hätte.