Mit dem gesungenen „Guten Morgen - Salibonani“ aus Simbabwe eröffnete der Grundschulchor verstärkt mit Schülern aus der zweiten und vierten Klasse unter Leitung von Ruth Hagner gestern schwungvoll die Entlassfeier an der Herzog-Albrecht-Schule. Mit viel Engagement hatten sich die insgesamt 15 Schüler und zwei Schülerinnen der Abschlussklasse mit ihrem Lehrer Konrektor Franz Hottner in den letzten Schultagen auf ihre große Feier vorbereitet. Zuvor war fleißig gelernt und gebüffelt worden.
Und zwar mit einem überaus sehenswerten Ergebnis: alle haben den Abschluss geschafft, knapp 90 Prozent sogar den qualifizierenden Mittelschulabschluss. Vier von ihnen haben eine „1“ vor dem Komma.
Erwähnenswerte Leistungen
Allen voran Jahrgangsbeste Larysa Cylkowska, die die Traumnote 1,5 erreichte. Ein um so bemerkenswerteres Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Larysa erst vor drei Jahren mit ihrer Familie aus Polen nach Siegenburg gekommen ist. Die 16-jährige weiß auch schon, wie es weitergeht. „Ich mache 9 plus 2 ab September in Saal“, sagte sie im Gespräch. Eine ebenso erwähnenswerte Leistung zeigten vier Schüler, die im Schuljahr zuvor die Übergangsklasse besuchten. Jetzt verlassen sie mit dem Quali in der Tasche die Mittelschule. Einige der Siegenburger Mittelschüler werden ab Herbst an weiterführenden Einrichtungen wieder die Schulbank drücken, die anderen haben einen Lehrvertrag in der Tasche. Rektorin Renate Heinrich-Köppl riet den Absolventen, nun ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. „Ihr verlasst jetzt den Schutzraum Schule und seid für euch selbst verantwortlich.“, so die Rektorin.
Sie wünschte allen Erfolg, den sie folgendermaßen buchstabierte: Entschlossenheit, Risikobereitschaft, Fleiß, Ordnung, Lebensfreude sowie Gelassenheit gepaart mit dem nötigen Quäntchen Glück.
Unter den Ehrengästen befanden sich Siegenburgs erster Bürgermeister Dr. Johann Bergermeier, Pfarrer Franz Becher sowie der erste Bürgermeister von Rohr Andreas Rumpel und Kirchdorfs stellvertretenden Bürgermeister Simon Wachter. Präsentationen über die vergangenen Schuljahre sowie die Abschlussfahrt nach Berlin liessen die Gäste die Schulzeit der Absolventen Revue passieren.
Traumberuf Hausfrau?
Mit einem launigen Ausblick in die Zukunft stellten die Schüler ihre Traumberufe ironisch dar. Von Ballerina über Schlagzeuger, Hausfrau, Schaffner und Sportler war alles dabei und brachte das Publikum ordentlich zum Lachen. Klassleiter Franz Hottner zeigte sich sichtlich stolz auf seine Klasse. „Ihr habt gemeinsam viel erlebt und gelernt. Nehmt vor allem eure soziale Kompetenz mit“, so Hottner.Der Höhepunkt der Feier war die Zeugnisübergabe mit Ehrung der vier Schulbesten. Danach ließen es sich die Absolventen nicht nehmen, sich bei jedem begleitenden Mitglied der Schulfamilie mit einer schön liebevoll dekorierten Flasche Wein zu bedanken. Klassleiter Hottner bekam als kleine Anspielung auf die Abschlussfahrt nach Berlin zudem noch einen Regenschirm dekoriert mit allen Unterschriften seiner Schüler.
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