Kultur
Der „Mord im Kuhstall“ ist unvergessen

Wirtstochter Barbara Böhme sammelt alles zu den Theaterstücken, die beim Loidl aufgeführt wurden.

23.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:15 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Barbara Böhme, die Loidl-Wirtin, hat schon zwei Ordner voll mit Materialien zum Teugner Theaterverein zusammengetragen und sucht noch Ergänzungen. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Barbara Böhme hat das Entdeckerfieber gepackt. Die Loidl-Wirtin ist auf Spurensuche gegangen nach allem, was mit dem Teugner Theaterverein zu tun hat. Zwei Alben voller Fotos, Zeitungsausschnitten und Informationen zu Theaterstücken hat sie schon zusammengetragen. Doch es bleiben auch noch viele Lücken.

Begonnen hat sie ihre Sammlung, als ein Förderantrag gestellt werden musste, damit der Theaterverein einen Zuschuss zur Sanierung der historischen Theaterkulissen bekommt. Diese Kulissen waren auf dem Dachboden des Wirtshauses in Vergessenheit geraten, bis Mitglieder der Landjugend sie dort entdeckten. Nach fast 30 Jahren Pause ließen die jungen Leute die Theatertradition in Teugn wieder aufleben und gründete als Nachfolgeverein des früheren „Edelweiß-Clubs“ den Theaterverein „Edelweiß Deing“.

Barbara Böhme, die Wirtstochter, kann sich noch sehr gut an viele Vorstellungen erinnern, die der Edelweiß-Club gespielt hat. An den „Mord im Kuhstall“ zum Beispiel. So sieben Jahre dürfte sie damals gewesen sein. Hinter den Kulissen hat sie bei den Proben und den Aufführungen zugeschaut und viele Passagen selbst schon auswendig gekonnt.

Eine Teugnerin hat sie kürzlich besucht, die als Kind mitspielte und bei einem Stück ein Lied sang. Dieses Lied sei der ehemaligen Darstellerin im Gedächtnis geblieben. Sie kann es heute noch, berichtet Barbara Böhme ganz begeistert. Von den Teugnern hat sie bereits jede Menge Material bekommen und zum Beispiel von vielen Stücken die Darstellerlisten fein säuberlich im Album notiert. Andere Akteure, die auf den Fotos verewigt sind, sind ihr immer noch unbekannt.

Für weitere Fotos und Informationen ist sie daher dankbar und bittet die Teugner, ihre alten Fotoschätze zu sichten und ihr Fundstücke rund ums Theater ab April zur Verfügung zu stellen. Circa auf das Jahr 1952 datieren bis jetzt die ältesten Stücke ihrer Sammlung. Wenn sie noch mehr zusammengetragen hat, möchte Barbara Böhme alles digitalisieren und ins Teugner Archiv geben.