Abwasser
Neues Verfahren für Kanalsanierung

In Wildenberg wurde festgestellt, dass in drei Straßen eine Sanierung anfällt. Das Kanalnetz wird nun überprüft.

05.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:07 Uhr
Roswitha Priller
Die Firma AKS ist derzeit dabei mit dem Roboter und viel weiterer Technik, das Kanalnetz in drei Straßen zu untersuchen und zu sanieren. −Foto: Roswitha Priller

In den weit verzweigten Abwassersystemen fühlen sich gerade die Ratten recht wohl. Das stellen die Männer der beauftragten Firma AKS auch in Wildenberg fest. In diesem Jahr werden sowohl die Kronbergstraße, die Irlacher Straße als auch die Rohrer Straße untersucht. Zuleitungen von Wasser oder defekte Rohrsysteme werden repariert. Damit wird ein Teilbereich des Kanalnetzes der Gemeinde Wildenberg dahingehend überprüft, in wieweit Fremdwasser durch defekte Rohre in das Kanalnetz fließen. Wildenberg hat zwischen 45 und 50 Prozent Fremdwasser im Kanal. Der technische Stand steht eher bei 25 Prozent.

Nicht nur in Wildenberg gibt es eine Reihe kaputter Rohre im Kanalnetz, auch in anderen Dörfern und Städten ist das Problem vorhanden. Unzählige Kilometer an veralteten Rohren sind im Untergrund und warten darauf saniert zu werden. Da sie unter Straßen oder Häusern verlaufen, teilweise durch Naturschutzgebiete, ist es schwierig, sie zu erreichen. Umso häufiger kommt nun ein sogenanntes grabenloses Verfahren zum Einsatz. Das ist ein System, mit dem die Rohre saniert werden. Durch das beschädigte Rohr wird ein kilometerlanger Schlauch gelegt, der beispielsweise das Abwasser transportiert. Man braucht nur einen Einstiegspunkt und muss weder bohren noch graben. Die verwendeten flexiblen Fasern für die Schläuche sind extrem reißfest. (drp)