Speedway
Grand-Prix-Fieber in Abensberg: Smolinski verzichtet auf die Qualirunde

15.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:03 Uhr
Speedway: Topfahrer aus zwölf Nationen driften im Abensberger Wack-Hofmeister-Speedwaystadion mit. −Foto: Jonas Handschuh

Traditionell trägt der MSC Abensberg eines von vier Qualirennen für den Speedway-Grand Prix 2024 aus. Die Abensberger Speedway-Macher sind bereits „richtig heiß“ auf die Rennaction am Pfingstmontag.

Die Motorsportler in Abensberg erwarten am 29. Mai 16 Fahrer aus zwölf verschiedenen Nationen. „Das Fahrerfeld ist sehr international besetzt und allein deshalb schon einer Weltmeisterschaft würdig“, teilen die Organisatoren mit. Aus allen Ecken der Erde geben Speedwayfahrer ihr Stelldichein im Abensberger Wack-Hofmeister-Speedwaystadion. Noch würden sich die verschiedenen Verbände Zeit lassen, ihre Fahrer zu melden. Das deutsche Duo steht allerdings bereits fest. „Leider müssen die Fans heuer auf Routinier und Publikumsliebling Martin Smolinski verzichten – zumindest im Hauptfeld“, kündigen die Verantwortlichen vom MSC Abensberg an.

Smolinski pausierte nach seiner Hüftoperation im Frühjahr 2022 und verpasste somit verletzungsbedingt die deutsche Meisterschaft, welche als Grundlage für die Vergabe der deutschen Startplätze herangezogen wurde. Die Abensberger Zuschauer müssen nicht ganz auf Smolinski verzichten. Mit Nummer 17 wird der Abensberger Clubfahrer, der 2014 als einziger deutscher Speedwayfahrer am Grand Prix teilnahm, als Reserve im Line up stehen und für seine zahlreichen Fans greifbar sein.

Norick Blödorn ist wieder am Start

„Ein junger Wilder“ kommt aber erneut nach Abensberg: Norick Blödorn reist aus dem hohen Norden an. Blödorn zählt mit seinen knapp 19 Jahren sicherlich zu den jüngsten Teilnehmern. Im vergangenen Jahr machte er aber durch viele Erfolge Schlagzeilen. Laut Rennleiter Sascha Dörner ist das Teammitglied der Trans MF Landshut Devils derzeit das größte deutsche Speedwaytalent.

Blödorn war 2021 zweimal im U21-WM-Finale und er errang 2022 den Titel des Deutschen Meisters. In England gewann Blödorn mit den Belle Vue Aces den Titel in der Premiership. Das Kunststück gelang seit Martin Smolinski im Jahr 2007 mit den Coventry Bees keinem Deutschen mehr.

Nicht zu vergessen ist Blödorns letztjähriger Auftritt bei seinem Debüt in einer GP-Qualifikation. Mit acht Punkten und Platz acht begeisterte er bereits die Bahnsportfans in Abensberg, als er Grand Prix Stars und ehemalige Weltmeister mächtig ärgerte.

Der zweite deutsche Starter ist mit Kevin Wölbert eher ein Routinier. Wölbert kommt nach einigen Jahren wieder nach Abensberg und soll mit seiner großen Erfahrung dem Meeting seinen Stempel aufdrücken. Die Saison läuft aktuell für Kevin Wölbert sehr gut. In der polnischen zweiten Liga steht er für den Club von Stal Rzeszów unter Vertrag. Wölbert fährt in Polen Woche für Woche zweistellige Punkte ein.

Dreifacher deutscher Einzelmeister mischt mit

Bringt der dreifache deutsche Einzelmeister seine Form mit nach Abensberg, dann kann es für ihn sehr weit nach vorne gehen. Die Qualirennen starten am Pfingstmontag (29. Mai, 14 Uhr). Eine halbe Stunde vor Rennbeginn r gibt die Fahrervorstellung. Die Eintrittspreise betragen 25 Euro (inklusive Programmheft) für Erwachsene und 15 Euro ermäßigt für Menschen mit Behinderung und Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahre). Jugendliche bis 16 sind frei. Ein Tribünenplatz kostet fünf Euro zusätzlich. Am 28. Mai findet ab 14 Uhr das freie Training statt. Der Eintritt ist frei.

Der Weg zur Grand-Prix-Qualifikation

Neben Abensberg finden die weiteren Qualirennen in Zornovica (Slowakei, 27. Mai), Lonigo (Italien, 27. Mai) und Debrecen (Ungarn, 29. Mai) statt. Ziel ist die Qualifikation für das Grand-Prix-Challenge in Gislaved (Schweden). Maximal vier Fahrer pro Qualirennen werden in die Grand-Prix-Challenge einziehen. Die drei erstplatzierten Fahrer der Challenge in Gislaved qualifizieren sich für den Grand Prix 2024.