Bad Abbach
Sanierung der Verbandsanlage des Wasserzweckverbands neigt sich dem Ende zu

11.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:14 Uhr
Im Wasserwerk waren Umbaumaßnahmen wegen der Radonbelastung nötig, wie Christian Knott erläuterte. −Foto: Hueber-Lutz

Die große Sanierung der Verbandsanlage des Wasserzweckverbands neigt sich dem Ende zu. Der Haushalt sei geprägt von der mutmaßlich letzten Investition im Zusammenhang mit dem Verbesserungsbeitrag, sagte Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Benedikt Grünewald bei der jüngsten Sitzung.

Die Sanierung des Hochbehälters in Schneidhart laufe auf vollen Touren. Dafür seien nochmals 1,2 Millionen im Haushalt eingestellt. Dann stehe der Verband technisch auf „unglaublich soliden Füßen“. Die Anlage sei auch so ausgestattet, dass sie bei Stromausfall weiterlaufen kann. Für Einnahmen aus der dritten Rate des Verbesserungsbeitrags sind in Summe 900 000 Euro eingeplant.

Bad Abbach: Verbundleitung zur Rottenburger Gruppe geplant

Die Aufgaben des Verbands sind in diesem Jahr noch vielfältig. Neben der Sanierung des Hochbehälters in Scheidhart stehen noch Investitionen für ein Baugebiet in Teugn an – eine Lagerhalle soll gebaut werden und in der Feldlstraße und am Mühlberg werden Leitungen saniert. Mit das Wichtigste sei aber die Schaffung einer Verbundleitung, so Grünewald. Sie wird mit der Rottenburger Gruppe geplant. Mit der Leitung ist der Austausch gegeben, falls im Bad Abbacher Netz oder den Tiefbrunnen ein Problem auftrete. Diese Leitung soll 2024 fertig sein.

Entsprechend der Investitionen hat der Verband einen Haushaltsplan mit großem Volumen aufgestellt. 6,8 Millionen Euro in den Ausgaben und den Einnahmen sind vorgesehen. 2,8 Millionen entfallen auf den Verwaltungshaushalt, knapp vier Millionen auf den Vermögenshaushalt. Ab nächstem Jahr soll das Gesamtvolumen des Haushalts wieder bei vier Millionen liegen. Für alle Maßnahmen ist nochmals eine Kreditaufnahme von 1,2 Millionen Euro notwendig.

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Ende 2022 hatte der Verband Schulden in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Die werden bis Ende dieses Jahres auf 5,6 Millionen steigen. Die Rücklagen werden Ende des Jahres bei 35000 Euro liegen. Wenn die Sanierungen abgeschlossen sind, komme man wieder in normalere Bahnen, sagte Andreas Gimmel, der kaufmännische Geschäftsleiter des Verbands. Deutlich machen sich im Verwaltungshaushalt die gestiegenen Stromkosten bemerkbar. Im nächsten Jahr würde sich die Lage wieder entspannen. Heuer erreiche man wegen dieser gestiegenen Kosten aber nur die Mindestzuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt.

Sanierung rum Großteil über Verbesserungsbeitrag finanziert

Erheblich erhöht wurden die Gebühren für das Gastwasser, das der Bad Abbacher Zweckverband für Dünzling von einem anderen Verband bezieht. Diese Erhöhung wirkt sich aber nicht auf den einzelnen Wasserbezieher in Dünzling aus, sondern fließt in die Gesamtkalkulation mit ein. Der Preis stieg von 0,85 Cent pro Kubikmeter auf 1,21 Euro. Vom Bad Abbacher Verband wird Hausen mit Gastwasser versorgt. Beschlossen wurde eine Erhöhung um 23 Prozent auf 1,15 Euro pro Kubikmeter.

Die Sanierung der Verbandsanlage wird zu 70 Prozent über den Verbesserungsbeitrag finanziert. Dafür wird für die Wasserbezieher heuer die dritte Rate fällig. Die anderen 30 Prozent der Kosten müssen über eine Kreditaufnahme gestemmt werden. 1,2 Millionen Euro sind das heuer voraussichtlich.

− lhl