Corona
Maskenpflicht und Sperrstunde

Der Inzidenzwert steigt über 50. Diese verschärften Maßnahmen gelten in Nürnberg.

18.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:35 Uhr
Im Bereich um die Kaiserburg muss Maske getragen werden. −Foto: np

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen und der Überschreitung des Sieben-Tage-Inzidenzswerts von 50 neuen Corona-Fällen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche hat die Stadt Nürnberg weitergehende Maßnahmen zum Infektionsschutz auf Basis der Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung angeordnet.

Auf vielen belebten Straßen und Plätzen in der Innenstadt, also überall dort, wo Menschen dichter und länger zusammenkommen, muss demnach eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Dies gilt auch in allen öffentlichen Gebäuden, auf Begegnungs- und Verkehrsflächen (zum Beispiel Fahrstühle, Kantinen), in Schulen und Bildungsstätten auch während des Unterrichts, für Zuschauer durchgängig bei sportlichen Veranstaltungen sowie auf Tagungen, Kongressen, Messen und in Kulturstätten auch am Platz. Die Stadt präzisiert in einer Allgemeinverfügung, die seit Samstag gilt, auf welchen stark frequentierten öffentlichen Plätzen und Straßen eine Maskenpflicht und ein Alkoholverbot gelten. Die betroffenen Bereiche werden beschildert.

Der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum ist im gesamten Stadtgebiet bis höchstens fünf Personen gestattet sowie mit Angehörigen des eigenen Hausstands, Partnern und enger Familie sowie Angehörigen aus höchstens einem weiteren Hausstand. Diese Vorgabe gilt auch in der Gastronomie. Private Feiern und Kontakte werden ebenfalls auf zwei Hausstände oder maximal fünf Personen begrenzt.

In der Gastronomie gilt eine Sperrstunde um 22 Uhr. An Tankstellen darf ab 22 Uhr kein mehr Alkohol verkauft werden, auf öffentlichen Plätzen besteht ab 22 Uhr ein Alkoholverbot.

Oberbürgermeister Marcus König betont, dass der Betrieb der städtischen Dienststellen unter Einhaltung der Hygienevorgaben aufrechterhalten wird. „Was wir alle nicht wollen, ist ein zweiter Lockdown. Deshalb bitte ich alle um ein Höchstmaß an Disziplin und Rücksichtnahme“, sagte der OB bei einer virtuellen Pressekonferenz. „Wir wollen auch die Schulen so lange wie möglich offenhalten“, erklärte Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl. „Präsenzunterricht geht vor Distanzunterricht.“ Dennoch müssten sich die Schulen auch auf virtuellen Unterricht vorbereiten. „Unser Ziel ist es, den Regelbetrieb in den Kindertagesstätten so lange es geht aufrecht zu erhalten“, sagte Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales. Das gelte auch für das Jobcenter und Bereiche, die Leistungen an Bürger auszahlen.

Die Lage des Infektionsgeschehens würde jeden Tag neu bewertet und mit Fachleuten erörtert, erläuterte Oberbürgermeister Marcus König. Wenn nötig, würden zusätzliche Entscheidungen zum Infektionsschutz getroffen. Der OB appelliert an die Bevölkerung, die Hygieneregeln einzuhalten und besonnen zu reagieren..