Die Theatergruppe trotzte Corona

25.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:40 Uhr
Tino Lex
Im Frühsommer holte die Sarchinger Theatergruppe die im November 2021 ausgefallenen Aufführungen des Stücks „Gspenstermacher“ nach. −Foto: Tino Lex

Das letzte Stück aus der Feder von Ralph Wallner mit dem Namen „Gspenstermacher“ wurde von der Theatergruppe Sarching zum Besten gegeben und erntete einen beachtlichen Erfolg. Acht Schauspieler aus Sarching studierten monatelang diese schaurig schöne Gespensterkomödie ein und spielten das Stück im November 2021. „Wir haben peinlich darauf geachtet, dass die Corona-Regeln eingehalten werden. Nichts sollte einem unvergesslichen Theatererlebnis im Wege stehen“, erklärt der Vorsitzende der Theatergruppe, Markus Heller.

Wie bekannt, musste das Stück nach den ersten Aufführungen wegen der Verschärfung der Corona-Regeln ausgesetzt werden. Bis dahin hatten rund 240 Zuschauer die Komödie gesehen und herzlich gelacht.

An diese Zeit erinnerte jetzt Heller bei der Jahresversammlung des Vereins im Landgasthof Geser in Sarching. Neben den Ehrenmitgliedern (Sepp Jagenlauf und Helmut Raith) konnte Heller natürlich die Vorstandschaft und nicht zuletzt Bürgermeister Hans Thiel begrüßen.

In diesem Frühsommer wurden die ausgefallenen Aufführungen des Stückes „Gspenstermacher“ nachgeholt. „Hier konnten wir im Mai nochmals rund 300 Gäste begrüßen“, erklärte Heller. Ein Novum: Man stellte einen Grill auf. Vor und nach den Aufführungen gab es leckeres Essen.

Gut mit Amateurtheatern vernetzt

„Wir sind nun Mitglied im Verband Bayerischer Amateurtheater und haben den großen Vorteil, jetzt zum einen versichert zu sein und zum anderen Weiterbildungskurse besuchen zu können. Außerdem sind wir damit bestens vernetzt“, sagte der Vorsitzende.

„Hätten wir gewusst, was uns 2021 erwartet, hätten wir die Aufführungen gleich verschoben. Zeitweise wusste ich mehr über die Corona-Verordnungen als über meinen Text für das Stück“, scherzte Heller. Er und seine Mitstreiter hätten es nicht ertragen, wenn im Publikum Menschen mit Masken gesessen wären. „Da sieht man das Lachen nicht, das macht keinen Spaß.“ Heller dankte den vielen Helfern und kündigte ein Helferfest an, das in Kürze stattfinden wird. „Ebenso werden wir mit dem Ensemble zum Essen gehen – das sind wir allen Akteuren und unserem Regisseur Werner Heller schuldig.“

Bürgermeister Hans Thiel indes bedankte sich für die Spende der Sarchinger Theatergruppe, die in den Sozialfond der Großgemeinde einfließen wird. Auch die Kirchengemeinde erhielt eine Spende in gleicher Höhe.

Lob für die Jugendarbeit

Das Gemeindeoberhaupt lobte die Aktivitäten des Vereins und hob die Jugendarbeit hervor. Denn es gebe eine Jugendtheatergruppe, die von Rita Murr mit Unterstützung von Astrid Walig sehr erfolgreich geleitet werde. „Ich muss euch bewundern, wie ihr es trotz der widrigen Umstände geschafft habt, dass in Sarching Theater gespielt werden konnte“, sagte Thiel. Bemerkenswert sei zudem, dass die Gruppe in dem relativ kleinen Dorf immer wieder Schauspieler finde, die genau in die passenden Rollen schlüpften.

Zu einem konkreten Projekt, dass die an die Spielstätte angrenzenden Gebäude betrifft und dem Theaterverein spürbare Entlastung bringen könnte, wollte Thiel noch nichts sagen. Dass aber etwas passiert, davon ist auszugehen.