Abschied
Pfarrer Josef Helm geht in Ruhestand

Der Schierlinger Priester war 15 Jahre lang im Dienst der Kirche tätig. Bürgermeister Christian Kiendl dankte ihm von Herzen.

02.09.2021 | Stand 16.09.2023, 1:00 Uhr
Fritz Wallner
Schierlings katholischer Pfarrer Josef Helm wurde nach 15 Jahren verabschiedet und Bürgermeister Christian Kiendl dankte mit einem bayerischen Porzellan-Löwen. −Foto: Fritz Wallner

Hunderte Gläubige verabschiedeten Pfarrer Josef Helm, der die katholische Pfarrei Schierling mit ihren sieben Kirchen und der Kapelle Tiefenbach 15 Jahre lang geleitet hat. Beim Empfang am Rathaus bescheinigte ihm Bürgermeister Christian Kiendl, zu jeder Zeit ein konstruktiver und verlässlicher Partner des Marktes Schierling gewesen zu sein. Es habe vielfältige Beziehungen gegeben, und zwar von den Kindergärten St. Michael und St. Wolfgang bis hin zur Erfüllung des Gelübdes aus Kriegsnot. „Sie haben den Segen Gottes erbeten für öffentliche Einrichtungen, von Kinderspielplätzen bis zur Marktbücherei, um nur zwei Beispiele zu nennen. Wir haben mit ihnen Vereinsjubiläen feiern dürfen, und sie haben die Fahne der „Gennßhenkher“ gesegnet“, so der Bürgermeister.

Der Pfarrer von Schierling sei Kraft Amtes Vorsitzender der Kirchenverwaltungen Schierling, Allersdorf, Birnbach, Mannsdorf und Wahlsdorf, und außerdem habe man ihm vor 15 Jahren auch noch den Vorsitz im Pfarrgemeinderat aufgehalst. „In einer solchen Situation, des Kümmerns und Organisierens, soll ein Pfarrer als Seelsorger wirken. Er soll Beziehungen zu den Menschen aufbauen, er soll trösten, beistehen, die Liebe und Güte Gottes verkörpern, und dafür immer genügend Zeit haben. Geht denn das überhaupt? Hat so ein Mann dafür wirklich genügend Zeit? Diese Fragen drängen sich geradezu auf“, so Kiendl. Dass sich Pfarrer Helm, bei allen militärischen Äußerlichkeiten, auch der seelischen Not der Menschen angenommen habt, das habe dem Bürgermeister erst jüngst das Beispiel eines jungen Mannes gezeigt, der Rat und Hilfe suchte und auch bekam. „Für ihren Dienst in der Schierlinger Gesellschaft danke ich Ihnen hier und heute im Namen des Marktes Schierling sehr herzlich“, fasste der Bürgermeister zusammen und übergab einen bayerischen Löwen, nachdem Pfarrer Helm bei jeder Gelegenheit die Bayernhymne angestimmt hatte.

Den Zug zur Kirche führte die Blaskapelle „Schirelinga“ an, es folgten sehr viele Ministranten, alle kirchlichen und weltlichen Vereine und sehr viele Menschen. Weil sie nicht alle in der Kirche Platz fanden, waren außen Bänke aufgestellt worden. Der Kirchenchor umrahmte den festlichen Gottesdienst, bei dem Pinkofens Pfarrer Dr. Joseph Vattathara konzelebrierte. Dekan Anton Schober aus Thalmassing verlas den „Dank des Bischofs“ und an der Empore hing ein Transparent mit der Aufschrift „Vergelts Gott, Herr Pfarrer!!“ Anschließend nutzen viele Vereine, der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltungen und Gläubige die Gelegenheit, um sich beim scheidenden Pfarrer zu bedanken und persönlich zu verabschieden. Die historische Gruppe der „Gennßhenkher“ schoss Salut, der evangelische Pfarrer Uwe Biedermann erbat den Segen für Pfarrer Helm, die Kolpingsfamilie kümmerte sich um das leibliche Wohl. Der aus der Holledau stammende Seelsorger war vor der Schierlinger Zeit Militärpfarrer in Weiden und Landshut und Stadtpfarrer in Dingolfing. Er tritt in den Ruhestand und wird künftig im nahen Sallach tätig sein. (lww)