Kirche
Sternsinger trotzen Regen und Corona

Die Hemauer Sternsinger sammelten gut 6.500 Euro für notleidende Kinder. Die Aktion fand unter strengen Hygieneregeln statt.

08.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:51 Uhr
Vier Sternsinger sagten beim Dreikönigsgottesdienst nochmal den Segensspruch auf. Ihre Kronen legten sie vor dem Jesuskind ab. −Foto: David Santl

Die einen Hemauer haben sehnsüchtig auf sie gewartet, andere haben gar nicht mit ihrem Besuch gerechnet: Am vergangenen Montag und Dienstag waren auf den Tangrintel wieder die Sternsinger unterwegs.

Knapp 40 Ministranten der Stadtpfarrei St. Johannes verkleideten sich als Heilige Drei Könige und machten sich unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben: ein Kinderrecht weltweit“ auf den Weg, um Spenden für Kinder in Not zu sammeln. Und die Hemauer zeigten sich spendabel: Ungefähr 6.500 Euro konnten die Sternsinger für notleidende Kinder sammeln. Lange war unklar, ob die Aktion wegen der Pandemie stattfinden kann. Die Stadtpfarrei Hemau entschied sich dafür – mit strengen Hygieneregeln: „Aber es hat hervorragend geklappt“, sind sich Stadtpfarrer Berno Läßer und die Oberministranten Hannah Schießl, Rebecca Liedl und Paul Listl einig. Auch das Regenwetter störte die Sternsinger nicht.

Warum die Aktion auch in der Pandemie wichtig ist, erklärte Läßer im Dreikönigsgottesdienst am Donnerstag: Vor einigen Jahren hätten sie für eine Region in Afrika gesammelt, in der es seit zwölf Jahren nicht geregnet hat. Genau an den Tagen, als sie unterwegs waren, hat es erstmals wieder geregnet. „Das zeigt, dass Gott ihren Dienst segnet.“ Ein anderer Grund sei, dass die Menschen heute dazu neigen, nicht die schönen, sondern die dunklen Stunden in ihrem Leben in Erinnerung zu behalten. Das löse Verbitterung aus. „Aber durch die Kraft des Segens Gottes kann man hier herauskommen. Darum ist es wichtig, diesen Segen dorthin zu bringen, wo niemand mehr damit rechnet“, so der Pfarrer. Während des Gottesdienstes legten die Sternsinger außerdem ihre Kronen vor der Krippe mit dem Jesuskind ab und sagten ihren Segensspruch auf.

Wer den Ministranten für ihren Dienst, den sie das ganze Jahr über leisten, mit einer Geldspende danken möchte, hat bei den Kirchentür-Kollekten an diesem Wochenende Gelegenheit dazu. Außerdem kann in der Stadtpfarrkirche noch bis Mariä Lichtmess am 2. Februar bestaunt werden: Ab diesem Wochenende zeigt sie die Bibelszene der Taufe Jesu. (lds)