Versammlung
Ein gutes Verhältnis zu den Jägern

Mintrachinger Jagdgenossen verlängerten ihre Verträge mit den drei Pächtern. Ein einstimmiges Votum gab es zuvor noch nie.

02.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:24 Uhr
Die Mintrachinger Jagdgenossen sind mit ihren Jagdpächtern zufrieden. −Foto: Philipp Schulze/dpa

Wie so vielen Vereinigungen hatte Corona auch den Mintrachinger Jagdgenossen einen Strich durch die Jahresplanung gemacht, sodass die traditionell zum Jagdjahresende im März stattfindende Hauptversammlung erst jetzt stattfinden konnte berichtet der Sprecher der Mintrachinger Jagdgenossen. Dabei stand den Jagdgenossen der Entscheid über die ablaufende Jagdpacht dringend an. So war denn Jagdvorstand Simon Parzefall sichtlich zufrieden, dass diesmal alles klappte und die Veranstaltung wie geplant abgehalten werden konnte. Nach dem Jahresrückblick kamen die Landwirte überein, dass der Pachtschilling wie in den Vorjahren zur Instandhaltung der Wirtschaftswege verwendet werden kann. Der Wildbesatz ist gut, Gemeinschaftsjagden wurden nicht durchgeführt, auch weil der Absatz von Niederwild komplett weggebrochen ist. Sauen sind vorhanden, jedoch kein Standwild.

Unter Vorsitz von Karl Frank, dem Leiter der Unteren Jagdbehörde wurde dann über das Pachtverlängerungsbegehren der drei Mintrachinger Jagdpächter einzeln in geheimer und schriftlicher Wahl abgestimmt. Karl Brückl, Johann Holzer und Andreas Stierstorfer hatten bislang das Jagdrecht in Mintraching in vier Bögen gepachtet. Bereits im Vorfeld hatten Sondierungsgespräche mit der Jagdgenossenschaftsführung ergeben, dass einer Verlängerung bei gleichen Konditionen wohl nichts entgegenstünde mit der Konsequenz, dass sowohl der Pachtpreis, als auch die 100 prozentige Übernahme des Wildschadens durch die Jäger unverändert bliebe. Diesem Kompromiss schlossen sich die Jagdgenossen gerne an und verlängerten die Jagdpacht um weitere neun Jahre mit allen anwesenden Stimmen und Flächen, also einstimmig. Dass ein solch gutes Einvernehmen der Pächter mit den Landwirten beileibe nicht selbstverständlich ist, bemerkte Wahlleiter Karl Frank in seinem Schlusswort: „Ein einstimmiges Votum habe ich in meiner 22jährigen Laufbahn mit jährlich mehreren Jagdversammlungen bisher noch nicht erlebt“ gratulierte er den Mintrachingern zu ihrem guten gegenseitigen Verhältnis.