Diagnose „Diabetes mellitus“
Erfahrungsaustausch macht den Betroffenen Mut

18.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:59 Uhr
Anja Scheiner (3. v. l.) und Marianne Magg (5. v. l.) luden die Teilnehmer ans Buffet ein. Auch Bürgermeister Christian Kiendl (4. v. r., hintere Reihe) und Anita Meschke (4. v. l.) schauten beim Netzwerktreffen in Schierling vorbei. −Foto: Marianne Schmid

Die Diagnose „Diabetes mellitus“ löst Fragen, Ängste und Unsicherheiten aus und stellt oftmals das ganze Familienleben von einen auf den anderen Tag auf den Kopf. Eine große Hilfe bietet den Betroffenen das Regensburger Netzwerk mit Diabeteskindern.

Anja Scheiner vom Familienstützpunkt organisierte das Treffen nun erstmals im Cafe der Bücherei in Schierling.

Marianne Magg aus Nittendorf leitet als Mama eines mittlerweile erwachsenen Diabeteskindes die Gruppe seit vielen Jahren und bietet anderen Eltern eine Anlaufstelle für Austausch, Beratung und Unterstützung. Sie war begeistert von der Premiere in Schierling. Die Betroffenen wünschen sich mehr Aufmerksamkeit und möchten das Thema aus der Ecke holen. Magg freute sich, dass neben vielen neuen und bekannten Gesichtern auch Diabetikberaterin Anita Meschke dabei war. Bürgermeister Christian Kiendl stellte den Teilnehmern kurz die südlichste Gemeinde des Landkreises vor. „Ich kenne die Thematik aus meiner früheren Tätigkeit bei der AOK sehr gut“, sagte er. Dass Betroffene sich zur Verbesserung der Lebensqualität austauschen könnten, findet er wichtig. Magg erklärte, dass die AOK die Fördergelder verwaltet, mit denen die Teilnehmer unterstützt werden können. Von den Aktiven im Netzwerk wird insbesondere der gegenseitige Erfahrungsaustausch geschätzt. Sie finden dort Verständnis und Geborgenheit unter Gleichgesinnten, machen sich Mut und finden gemeinsam Lösungen für die täglichen Herausforderungen, die einem jungen Menschen mit Diabetes und seiner Familie begegnen. Sie unternehmen auch Ausflüge oder treffen sich in Räumen von Gemeinden oder Kirchen. Die Familien können unverbindlich ausprobieren, ob das Netzwerk hilfreich sein kann. Aktuell sind circa 60 Familien mit Kindern von null bis 18 Jahren im Verteiler registriert. Die Treffen finden einmal im Monat an wechselnden Orten oder auch per Videokonferenz statt.

Anita Meschke leitet den Gesprächskreis in Schierling. Sie ist Krankenschwester und Diabetesassistentin. Die Gruppe trifft sich jeden zweiten Mittwoch im Monat und wird von der Gemeinde unterstützt. Die Gruppe ist offen für jeden, der die Diagnose Diabetes hat – egal ob als erste Anlaufstelle oder für „alte Hasen“, die sich austauschen wollen.

− les