Gemeinderat
34 neue Bauplätze in Hagelstadt

Die Gemeinde realisiert das Baugebiet Eheweg-Süd. Die Nachbarschaftshilfe wurde durch einen Leitlinienbeschluss ins Leben gerufen.

19.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:35 Uhr
Josef Eder
Hier entsteht das Baugebiet Eheweg-Süd bei Hagelstadt. −Foto: Josef Eder

Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Erschließung des Baugebiets Eheweg-Süd mit 35 Bauparzellen am Ortsrand von Hagelstadt. Michael Wöhrmann vom gleichnamigen Planungsbüro stellte dem Gremium die Planung vor. Weiter wurden der Umfang und die Ausführung der Erschließungsanlagen besprochen. In der Summe bezifferte der Fachmann die Gesamtkosten mit 1,98 Millionen Euro. Vom Wasserzweckverband Landkreis Regensburg-Süd wird die Trink- und Brauchwasserversorgung bezahlt. Die Infrastruktur für Telefon, Glasfaser usw. von den jeweiligen Anbietern.

Strittig war das Parkplatzproblem. Einigen Räten waren die öffentlichen Parkflächen zu wenig. Es sind im gesamten 16, so Wöhrmann. Sie müssen mit Grundstückseinfahrten und den Baumquartieren, die in den Straßen entstehen, im Einklang sein. Auf allen Grundstücken müssen inklusive Doppelgarage vier Parkräume entstehen.

Peter Turizek waren trotz allem die Straßenparker (Rettungswege) ein Dorn im Auge. Die Anwohner könnten Garagen umnutzen. „Wenn die Parker zu viel werden, dann könnten wir im angedacht anschließenden Gebiet Eheweg Nord mehr Parkraum bauen“, so Lothar Limmer. Bürgermeister Thomas Scheuerer schlug vor, dass auf der Wendeplattform zur Not abends Fahrzeuge abgestellt werden. Ein Schleichverkehr zur übergeordneten Straße könne so verhindert werden.

Es entsteht eine Erschließungsstraße (5,5 Meter) mit Begleitgrün und Gehweg. Im steilen Gelände ist in der Spitze mit zehn Prozent Steigung zu rechnen. Zwei kleinere Straßen (4,5 bis 5 Meter) mit einer asymmetrischen Entwässerungsrinne verlaufen quer im Gebiet. In der Mitte sind ein Grünzug sowie im weiteren Verlauf ein Geh- und Radweg zur Kreisstraße geplant. Im hinteren Bereich wird eine gebundene Schottertragschicht aufgebracht. Weiter wird eine provisorische Wendeplatte gebaut. Rückhaltezisternen sind im schwierigen Gelände kaum realisierbar.

Die Ausschreibung soll im November erfolgen, die Vergabe bis Januar. Im Februar oder März soll die Erschließung beginnen. Der Rathauschef sagte: „ Zum Jahresende 2021 könnten dann schon Rohbauten stehen“. Lobend erwähnte er das Wasserwirtschaftsamt Regensburg, das weit vorausdenkt.

Das Defizit der katholischen Kirchenstiftung für das Wirtschaftsjahr 2020/2021 wird sich erheblich erhöhen – von 26000 auf 94000 Euro. Der Grund ist die notwendige Erweiterung der Einrichtung mit der damit verbundenen Stellen- und Arbeitszeitmehrung. Scheuerer verdeutlichte: „Betreuungsplätze sind gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben. Mehrkosten spiegeln die gute personalintensivere Ausstattung wieder“.

Die Nachbarschaftshilfe wurde durch einen Leitlinienbeschluss ins Leben gerufen. 2. Bürgermeisterin Theresia Flotzinger hat sich damit intensiv beschäftigt. Die Idee geht von den Seniorenbeauftragten der Gemeinde aus. Helfer kommen aus jedem Ortsteil. Koordinatorin im Ehrenamt ist Marianne Lichtenegger mit ihren Stellvertreterinnen Marianne Lang und Marita Maschuff. Die Stadt Regensburg kündigte zum Jahresende die Verkehrsüberwachung. (lje)