Bildung
Technik zieht ins Klassenzimmer ein

Die Grundschulen Alteglofsheim und Köfering erhielten eine digitale Ausstattung.

21.01.2021 | Stand 16.09.2023, 4:40 Uhr
Julia Falk
Auf die interaktive Tafel sind Bürgermeister Herbert Heidingsfelder und Rektorin Claudia Gulden besonders stolz. −Foto: Julia Falk

In den Grundschulen der Gemeinden wurde durch das Schulteam in den letzten beiden Jahren ein neues Medienkonzept entwickelt. Die Genehmigungen verliefen aufgrund der Corona-Pandemie schneller als sonst.

Das neue Highlight der Schulen sind die digitalen Tafeln mit Touchscreen. Trotzdem verzichtet man aber nicht auf die normale Tafel. „Vor allem die Erst- und Zweitklässler sollen auch die Gelegenheit haben, analog mit Kreide an der Tafel zu schreiben“, berichtet Rektorin Claudia Gulden.

Einiges hat sich getan zum Thema Digitalisierung. Der Gemeinderat und das Landratsamt genehmigten die neue Ausstattung, die bereits vor der Pandemie geplant wurde. Jedes digitale Klassenzimmer hat nun eine Dokumentenkamera, unter die Lehrer schriftliches Material legen können. Die Kamera überträgt das Unterrichtsmaterial auf die interaktive Tafel, ähnlich wie früher die Overhead-Projektoren.

In jedem Zimmer steht auch ein Arbeitscomputer zur Verfügung, den der Lehrer zur Unterrichtsgestaltung nutzt. Die gesamte Schule ist mit einem WLAN-Anschluss ausgestattet, der es ermöglicht, vom Klassenzimmer aus Dokumente an verschiedene Drucker zu senden. Außerdem ist der Computer mit der interaktiven Tafel vernetzt.

Die Kinder können sich zudem von jedem Ort in der Schule mit den iPads oder Laptops ins Internet einwählen und zum Beispiel Online-Aufgaben auf verschiedenen Lernplattformen erledigen. Deshalb haben Bürgermeister Herbert Heidingsfelder und der Gemeinderat 50 iPads für die Schüler genehmigt.

Jede Schule bekam zudem acht Laptops als Schülergeräte. In der Zeit des Distanzunterrichts wird auch angeboten, dass sich Kinder einen Laptop ausleihen, falls sie selbst über keinen verfügen. „Die Kinder sind unsere Zukunft und in diese muss investiert werden“, betont Heidingsfelder. Darüber sind sich die Schulleitung, der Gemeinderat und der Schulverband einig.

Die Lehrer haben die neue digitale Ausstattung gerne angenommen. Es gab Schulungen etwa zur iPad-Benutzung oder Schüler-Lehrer-Fortbildungen. Sogar die ältere Generation sei Feuer und Flamme beim Unterrichten mit den interaktiven Tafeln, sagt Gulden. Wichtig sei das Miteinander-Lernen, das durch die neuen Geräte vereinfacht werde.

Gerade jetzt im Distanzunterricht werden Wochenpläne mit Arbeitsaufträgen und Materialien über die digitalen Geräte erstellt, versendet, von den Kindern zu Hause bearbeitet und wieder zurückgeschickt. Ohne die Bereitschaft der Lehrer, die neuen Medien kennenzulernen und anzuwenden, sie sinnvoll in die Unterrichtsgestaltung einzubinden, sei dies nicht möglich.

Heidingsfelder, der auch den Vorsitz im Schulverband führt, ist stolz, dass Alteglofsheim vorne dran ist mit der Digitalisierung. Dem Schulverband sei es wichtig, auf den Zug des digitalen Zeitalters aufzuspringen. (ljf)