Inklusion
Ungehindert in das Laaberer Rathaus

Mit hohen Investitionen baute der Markt Hürden beim Zugang ab. Auch ein Aufzug und das Behinderten-WC sind neu.

27.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:13 Uhr
Peter Pavlas

Nur auf die Bitte des Fotografen benutzten die rüstigen Damen den Aufzug statt der Treppe, wie sie es ansonsten gewohnt sind. Foto: Peter Pavlas

„Das Rathaus ist jetzt besser und vielseitiger nutzbar. Es ist nun ein Ort für alle Bürger“, beschrieb Bürgermeister Hans Schmid die Situation nach dem Umbau der Kommandozentrale zum barrierefreien Gebäude. Auslöser der Maßnahme war eine Ankündigung der Bayerischen Staatsregierung zum Kommunalinvestitionsprogramm. Aufgrund der Ausschreibung zu diesem Programm hatte sich der Markt Laaber mit mehreren Baumaßnahmen beworben und den Zuschlag beziehungsweise einen Festbetragszuschuss für die behindertengerechte Sanierung des Rathauses bekommen.

Aufzug und Zufahrt größte Kostenpunkte

Die Kosten belaufen sich auf 336 867 Euro. Der Festbetragszuschuss beträgt 108 200 Euro und damit nur ein Drittel des erhofften Förderbetrags. Größter Kostenfaktor waren dabei mit 108000 Euro die Baumeisterarbeiten für den Aufzug sowie die Zufahrt. Der Aufzug war mit rund 41 000 Euro vergleichsweise preiswert.

Seniorin kam mit Rollator zur Eröffnung

Vielen Menschen fällt es ja aufgrund ihres Alters oder einer körperlichen Einschränkung schwer die Stufen zu gehen. Über die ungefähre Anzahl derjenigen Menschen im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft, die vom Umbau profitieren können, liegen der Verwaltung keine Zahlen vor. Zur Eröffnung des „Tages der offenen Tür“ war niemand mit Rollstuhl oder Krücken gekommen, außer einer Seniorin, die ihren Rollator dabei hatte.

Clownspädagogin bei jungen Besuchern beliebt

Die Geistlichen Richard Bayer und Max Lehnert spendeten dem Haus ihren Segen. Sie verbanden damit den Wunsch, dass auch am Arbeitsplatz und im Parteienverkehr stets Friede herrsche. Auch Seniorenbeauftragte Nicole Rappl war mit einem Stand vertreten. Beim Tag der offenen Tür wurde ebenfalls ein kleines Kinderprogramm angeboten. Gegenüber dem Sitzungssaal unter dem Dach verwandelten die Jugendbeauftragten Steffi und Lydia die Kleinen mittels Schminke und Goldglitter in Fantasiefiguren. Wer wollte, konnte sich vor die Fotobox stellen und ein Porträt aus dem Sofortdrucker mit nach Hause nehmen. Beliebt war die bunt kostümierte Zirkus- und Clownspädagogin Annabell, die zur Unterhaltung der Jüngsten Luftballons kunstvoll verknotete.

Fabian Metschl aus Dasswang stellte den dreiminütigen Imagefilm des Marktes vor. Schnelle Schnitte spiegeln die vor allem unter jungen Menschen verbreiteten Sehgewohnheiten wider. „Die Bereitschaft der Zuschauer, sich länger auf eine Einstellung zu konzentrieren, ist zurückgegangen“, kommentiert der Autor des Films sein Vorgehen bei der Darstellung unter anderem von Natur und Architektur, Gewerbe, Verkehr und Vereinswesen.