Natur
Hönighausen blüht auf

In dem kleinen Ort bei Lappersdorf hat das Rentnerehepaar Hummel ein Blütenmeer aus Stockrosen gezaubert.

15.07.2020 | Stand 16.09.2023, 4:50 Uhr
Martina Groh-Schad
Bürgermeister Hauner (r.) ist von der Blütenpracht in Hönighausen begeistert. −Foto: Martina Groh-Schad

Die Blüten leuchten in Rosa, Pink, Violett, Weiß und Gelb. Auf einer Länge von etwa 70 Metern säumen sie den Straßenrand und sie sind eine Augenweide. Viele Spaziergänger kommen vorbei, um die Blütenstauden zu bewundern. Gepflanzt haben die Stockrosen Helga und Albert Hummel bereits vor zehn Jahren. Doch in diesem Jahr entfalten sie dank intensiver Pflege ihre volle Pracht.

Das hat sich bis zu Bürgermeister Christian Hauner herumgesprochen, der sich selbst vor Ort ein Bild machte und ist begeistert. „Ein echter Hingucker“, das wertet den Ort auf.“ Für den Markt selbst sei es nicht möglich, so eine Blütenpracht zu pflanzen und zu pflegen. „Das würden wir gar nicht schaffen.“ Umso höher werte er es, wenn Menschen im Ort selbst aktiv werden und ihren Lebensraum verschönern. „Davon profitieren alle.“

Die Anerkennung des Markts kommt bei dem Ehepaar Hummel, beide über 80 Jahre alt, gut an. Von ihrer Terrasse aus haben sie einen guten Blick auf das freie Grundstück gegenüber, das nun die Stockrosen mit ihrer Blütenpracht verschönern. Stolz berichten sie, dass Radfahrer stehenbleiben und Fotos machen, wenn sie am Haus vorbeifahren. Der Blick geht in die Natur Richtung Keilberg. Mit Fußgängern, die voller Bewunderung sind, kommen sie oft ins Gespräch. „Neulich kam einer vorbei, der hat gleich eine Staude ausgegraben“, erzählt Helga Hummel. „Er wollte sie seiner Freundin schenken.“ Dass das geklappt hat, glaubt sie nicht. Die Wurzeln ragen tief in den Boden. „Wenn man da nicht alles erwischt, dann gehen sie kaputt.“ Hummel ist Fachfrau. Sie stammt aus einem Gärtnereibetrieb. „Man muss die Stauden mit den Samen neu ziehen“, erklärt sie.

Für das Paar ist Gemeinschaft wichtig und ihre Blumen sollen dazu einen Beitrag leisten. „Durch die Blumen kommt man mit den Nachbarn und mit den Spaziergängern ins Gespräch“, sagt Albert Hummel, der schon sein Leben lang in Hönighausen wohnt. „Es kommen sogar Leute vorbei, die die Pflanzen gießen“, erzählt der 81-Jährige. Das Rentnerpaar sorgt ebenso dafür, dass die Rosen genug Wasser haben. Zudem müssen sie im Herbst zugeschnitten werden, damit sie im nächsten Jahr in noch größerer Pracht wachsen. „Wir müssen doch was für die Gemeinde tun“, sagt Albert Hummel. Nicht weit entfernt wohnt Andi Adlhoch. Er findet das Engagement von Helga und Albert Hummel ebenfalls großartig.