Wirtschaft
Schmankerl aus der Region

Das Regionalmarketing im Landkreis vertreibt 160 Produkte. Sie stammen von 22 Herstellern aus dem Raum Regensburg.

16.06.2020 | Stand 16.09.2023, 4:55 Uhr
In der RLR-Lagerhalle in Regenstauf ergänzt Marketingleiterin Maria Ritter eine Regensburger Schatzkiste mit acht verschiedenen Qualitätsbieren von Brauereien aus der Region mit einem Bierglas mit dem aufgedruckten RLR-Slogan „Nimm’s regional“. −Foto: Petula Hermansky/LRA

fEin Dienstag im Regionalmarketing im Landkreis Regensburg (RLR) in Regenstauf: Maria Ritter, RLR-Marketingleiterin, sitzt in ihrem Containerbüro in der Bayernstraße 7 und plant die nächste Tour. Nach ihren Angaben verfolgt das Regionalmarketing im Landkreis im Wesentlichen drei Ziele: Bewusstsein für heimische Produkte schaffen, regionale Erzeuger unterstützen und die Umwelt durch kurze Transportwege schonen. Im Jahr 2004 gestartet, beliefert die RLR inzwischen mehr als 130 Regionaltheken mit 160 Produkten von 22 regionalen Herstellern.

„Wenn wir von regional sprechen, dann meinen wir neben dem Landkreis Regensburg auch die angrenzenden Landkreise“, erklärt Ritter. Seit drei Jahren ist sie die RLR-Marketingleiterin und koordiniert den Vertrieb von Produkten von regionalen Bauern und Kleinstbetrieben im Umkreis von 100 Kilometern. Nach nunmehr 16 Jahren kann man von einem sorgfältig gesponnenen Vermarktungsnetzwerk sprechen.

Internet:
Das komplette Sortiment des Regionalmarketings im Landkreis finden Interessenten auf www.nimms-regional.de.

Hochwertig und haltbar

Unterstützt wird die engagierte, junge Frau von zwei Männern: einer Vollzeitkraft, die sich primär ums Lager und ums Ausfahren kümmert, sowie einem freien Mitarbeiter, der anpackt, wo gerade Not am Mann ist. Die Zusammenarbeit ist unkompliziert, wie auch die Strukturen und das Selbstverständnis der RLR. „Unser Angebot ist offen für alle und alles“, fährt die Handelsfachwirtin fort. Wobei es doch ein paar Einschränkungen gibt: Die Produkte, die ins RLR-Sortiment mit aufgenommen werden, müssen regional, qualitativ hochwertig und haltbar sein. Darüber hinaus ist das Kriterium „Alleinstellungsmerkmal“ wünschenswert, denn viele Varianten von einem Produkt lassen sich weniger gut vermarkten. Vielmehr geht es um ein vielfältiges, regionales Schmankerl-angebot.

Benjamin Hübner fährt mit einem Hubwagen durch die Gänge der RLR-Lagerhalle. Er bereitet seine Ausliefertour vor. Die Fahrten führen täglich in eine andere Richtung. Und stets bedarf es einer guten Planung, um die Auslieferungen an die über 160 Verkaufsstätten zu konzipieren – ohne Leerfahrten wohlgemerkt. Das bedeutet, dass Abholungen bei den regionalen Herstellern mit eingeplant werden. „Wir schauen darauf, dass sich jede Tour rentiert“, bringt es Benjamin Hübner auf den Punkt. Dass ist auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Denn die RLR finanziert sich selbst.

„Regionaltag“ in Kantinen

Maria Ritter wäre auch einer Expansion nicht abgeneigt. So könnten heimische Kantinen einen „Regionaltag“ einführen, also einen Tag, an dem Lebensmittel aus der Region verkocht würden. Die Preise des RLR können nicht mit großen Billiganbietern konkurrieren, räumt Ritter ein. Doch entsprechend kommuniziert könnte der „Regionaltag“ ein Kantinenerfolg werden. Schließlich gehe es im Wesentlichen um die Unterstützung von regionalen Erzeugern hochwertiger Produkte. Aktuell finden Gespräche mit regionalen Kantinen statt. Mit dem Zustandekommen von entsprechenden Verträgen würden diese dem guten Beispiel des Landratsamts und einiger Gemeinden im Landkreis folgen, die treue Abnehmer regionaler Produkte sind.

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