Betreuung
Neues Kinderhaus öffnet seine Pforten

Seit vier Monaten wuselt es bereits in der neuen Heimat des Lappersdorfer Nachwuchses. Nun wurde es gesegnet.

18.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:05 Uhr
Josef Dummer

Das Kinderhaus am Sportzentrum erhielt den ökumenischen Segen, verbunden mit einem Tag der offenen Tür und einem Luftballonfliegen. Foto: Dummer

Schon seit fast vier Monaten dürfen die Kinder mit ihren Betreuerinnen die neue Wohlfühlatmosphäre genießen, und „wir fühlen uns in unserem neuen Kinderhaus pudelwohl“. So begann die Leiterin Andrea Kleinknecht ihre Begrüßung zur ökumenischen Segnung mit einem Tag der offenen Tür im Kinderhaus am Sportzentrum. Das Personal und die Kinder sangen ein Eröffnungslied auf ihr neues Domizil, das sie schon jetzt so richtig ins Herz geschlossen haben. Allerdings fand das kleine Fest nur in den Innenräumen statt. Zwar ist der Garten jetzt fast fertig, aber noch nicht ganz „feierfest“.

Vorausschauend geplant

Die zahlreichen Besucher hatten nach dem offiziellen Teil mit Grußworten und der ökumenischen Segnung Gelegenheit, bei einem Tag der offenen Tür das neue Gebäude zu besichtigen.

Das Personal gab Auskunft über Fragen und erklärte die vielen kleinen Details in dem nach neuesten Erkenntnissen ausgestatteten Gebäude, die die Arbeit der Erzieherinnen zum Nutzen der Kinder noch viel angenehmer machen.

Darüber informierte zuvor Architekt Peter Hanshans, dessen Büro nunmehr schon das dritte Kinderhaus für seinen Heimatort Lappersdorf errichten durfte. Nach dem Dank dafür freute sich der Architekt, dass das neue Kinderhaus am Sportzentrum nicht nur im vorgesehenen Kostenrahmen geblieben sei, sondern mit einer Ersparnis von rund zehn Prozent bei den von Hanshans betreuten Gewerken abgerechnet werden kann.

Das neue Gebäude beinhaltet im Erdgeschoss eine zweigruppige Kinderkrippe mit Gruppen-, Schlaf-, Therapie-, Büro- und Personalräumen sowie eine Verteilküche. Über das zentrale Treppenhaus mit Aufzug wird der Kindergartenbereich im Obergeschoss behindertengerecht erschlossen.

Auch hier sind alle notwendigen Räume für einen zweigruppigen Kindergarten vorhanden. Die Anlage ist barrierefrei und vorausschauend geplant, denn auch eine mögliche Erweiterung um jeweils eine Gruppe lässt sich bei Bedarf nach Angaben des Architekten „relativ einfach“ umsetzen. Das Grundstück mit einer Fläche von rund 2600 Quadratmetern sei ausreichend bemessen, so dass ein interessantes Spieleangebot im Freien die Kinder begeistern wird, versprach Hanshans. Er bedankte sich bei allen Projektbeteiligten und bei den Firmen.

Der stellvertretende Willi Hogger erklärte, dass der Markt Lappersdorf einen hervorragenden Ruf für seine Kindereinrichtungen genießt. Er sprach ein großes Lob für das großzügig ausgestattete neue Kinderhaus aus. Für Bürgermeister Christian Hauner ist das Kinderhaus am Sportzentrum ein weiterer „Meilenstein in der Geschichte des Marktes Lappersdorf“. Mit diesem neuen Gebäude werde der Markt seinem Anspruch als familienfreundliche Gemeinde wiederum gerecht.

Baukosten 3,78 Millionen Euro

Seit dem Jahr 2013 sei neben einer hohen Anzahl von Zuzügen auch wieder eine wachsende Anzahl von Geburten zu verzeichnen, wusste der Bürgermeister. So habe die Geburtenzahl noch im Jahr 2013 bei insgesamt 91 Kindern gelegen, die sich bis zum Jahr 2015 auf 127 erhöhte.

Ebenso sei feststellbar, dass der Anteil der Kinder, die nicht mehr zu Hause betreut werden, sondern Kindergärten oder -krippen besuchen, in den letzten Jahren stetig ansteige. Diese Entwicklung habe den Marktrat Anfang 2016 mehrheitlich zu der Entscheidung gebracht, ein neues Kinderhaus für Kindergarten- und Krippenkinder am Sportzentrum zu errichten.

Nachdem eine Übernahme der Trägerschaft durch die Lappersdorfer Pfarreien nicht möglich gewesen sei, entschied sich der Marktrat für eine Trägerschaft in Eigenregie des Marktes Lappersdorf. Übergangsweise wurde eine Gruppe ab September 2016 im Untergeschoss der Krabbelstube „Am Silbergarten“ eingerichtet. Der Bürgermeister bedankte sich beim Musikverein Lappersdorf, der in der Übergangszeit dafür etwas „zusammenrücken“ musste. Das 3,78 Millionen Euro teure Bauwerk wird durch ein Investitionsprogramm des Bundes mit voraussichtlich rund 1,7 Millionen Euro unterstützt, berichtete Bürgermeister Hauner. Insgesamt stehen im neuen Gebäude 74 neue Plätze für die Kinderbetreuung zur Verfügung.

Dekan Alexander Huber und Pfarrer Stefan Drechsler gaben dem neuen Gebäude den ökumenischen Segen unter dem Christuswort „Lasset die Kinder zu mir kommen“. Beim anschließenden Tag der offenen Tür gab es Kaffee und Kuchen von den Eltern und vom Personal. Der Erlös kommt dem VKKK Ostbayern zugute.

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