Josef-Stanglmeier-Preis
27 000 Euro für Studierende der OTH

10.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:44 Uhr
Tino Lex
Alle Preisträger auf einen Blick mit Ralph Schneider und Johannes Paintl −Foto: Tino Lex

Seit 1995 erhalten Studierende an der OTH für außerordentliche Leistungen eine finanzielle Unterstützung in Form des Josef-Stanglmeier-Preises. Mit jeweils 2500 Euro sollen die Studierenden bei Auslands-Studienreisen Erfahrungen sammeln können, ohne sich finanziell sich zu überlasten.

Für die Josef-Stanglmeier-Stiftung übergaben Stiftungsvorstand Johannes Paintl und OTH-Präsident Ralph Schneider am Donnerstagnachmittag die Auszeichnungen an fünf Studenten: Magdalena Grabmeier, Marcel Kappelsberger, Maria Krapp, Marlene Kubicka und Allesandro Usai.

Die Industriedesignstudentin Katharina Rottner erhielt den mit 2000 Euro dotierten Innovationspreis der Stiftung. In ihrer Bachelor-Arbeit „applic-aid – Umgestaltung einer Injektionserfahrung“ möchte sie Kleinkindern die Angst vor Spritzen nehmen.

Zwei weitere Eingaben wurden mit einem Anerkennungspreis von 500 Euro belohnt. „Es waren so viele gute Einsendungen dabei, wir hatten es wirklich schwer“, erklärte Paintl. Kurzerhand hatte sich das Stiftungsgremium dazu entschlossen, die zweiten Preisträger der Anerkennung mit nicht wie bislang mit 500 Euro zu bedenken, sondern den fünf Studenten Cäcilia Präckel, Sophie Lüdecke, Deborah Walsleben, Johann Stary und Linda Herbold die an einer Arbeit mitwirkten, je 200 Euro zu geben – eine Verdopplung des Preisgelds. Gleich blieb die Zuwendung bei der Anerkennung von Jana Kümmerling mit 500 Euro.

Schneider erinnerte an den Preisstifter Josef Stanglmeier, der ein erfolgreicher Bauunternehmer, aber auch ein engagierter Landespolitiker gewesen war. Insgesamt schüttete die Stiftung in diesem Jahr 27000 Euro aus. Davon wurden 11000 Euro im Lauf des Jahres bereits als Zuschüsse für Auslandsaufenthalte an Studierende vergeben worden. Schneider erinnerte: „Immer wenn die Studenten von einem Aufenthalt im Ausland zurückkommen, wird deutlich, dass sie viel gelernt haben, vor allem aber, dass sie reifer geworden sind.“

In seiner Festrede appellierte Thomas Liebetruth: „Kommen Sie raus aus der Corona-Komfortzone!“ In der Tat sei in der letzten Zeit eine „schleichende Entfremdung“ zu beobachten gewesen. „Die Menschen wurden träge“. Erfahrungen sammle man nicht zuhause, sondern vielmehr „live und in Farbe“, erklärte er weiter und riet: „Bleiben Sie gelassen“. Je weiter der kulturelle Abstand sei, um so interessanter werde es.