Bilanz des Polizeipräsidiums Oberpfalz
500 Verstöße beim Kontrolltag: Polizisten finden Diebesgut und Drogen

29.03.2023 | Stand 15.09.2023, 0:59 Uhr
Beim oberpfalzweiten Kontrolltag kam sämtliches technisches Gerät der Verkehrs- und Fahndungsdienststellen zum Einsatz. −Foto: Vifogra

Verkehrssicherheit und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität waren am Dienstag die Schwerpunkte des oberpfalzweiten Kontrolltags des Polizeipräsidiums Oberpfalz. 200 Polizisten waren im Einsatz. Mit Erfolg.



Bei über 500 Verstößen griffen sie ein. Darunter: im Raum Ingolstadt gestohlene E-Scooter, die in einen Skoda gepfercht waren und ein Lkw-Fahrer, der seit 26 Stunden am Steuer saß.

200 Polizisten mit Unterstützung vom Zoll sowie vom Bundesamt für Logistik und Mobilität und dem Technischen Hilfswerk waren an über über 20 Kontrollstellen zu Gange. Es kam sämtliches technisches Gerät der Verkehrs- und Fahndungsdienststellen zum Einsatz, so etwa Geräte für Geschwindigkeits- oder Abstandsmessung, Auslesesoftware für Lkw, Drogenschnelltests, Dokumentenprüfgeräte oder auch Rauschgifthunde. Insgesamt wurden fast 1.000 Fahrzeuge, davon etwa ein Drittel Schwerverkehr, kontrolliert. Entsprechend stellte die Polizei dabei zahlreiche Verstöße fest.

Am Dienstagnachmittag zum Beispiel kontrollierte eine Regensburger Streife einen türkischen Lastkraftwagen. Beim Auslesen des digitalen Kontrollgerätes fiel auf, dass der Fahrer etwa 26 Stunden ohne nennenswerte Pause durchgefahren ist. Hinzu kommt, dass er an den vergangenen 17 Tagen keinen einzigen freien Tag hatte. Sein Arbeitgeber muss hierfür 4.500 Euro zahlen. Auf den Fahrer kommt ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Euro zu.

Bei einer Großkontrollstelle auf der Bundesautobahn A6 auf Höhe Pleystein fiel in der Nacht ein Skoda auf, in welchen unter anderen mehrere E-Scooter und Räder geladen waren. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen stammen diese aus einem kürzlichen Einbruch aus dem Bereich Ingolstadt. Mithilfe eines Rauschgifthundes fanden die Fahnder im Fahrzeug außerdem eine nicht geringe Menge an verschiedenen Betäubungsmitteln wie Crystal und Amphetamine. Zusätzlich ergaben sich Hinweise, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmittel stand. Die Polizei nahm ihn fest. Auch wurde bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Weiden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Weiden. Das Amtsgericht Weiden erließ zwischenzeitlich einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Verdächtigen, so dass er von der Polizei in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.

Bei einer Geschwindigkeitsmessung im Bereich Amberg stach ein 30-Jähriger besonders negativ hervor. Nicht nur, dass er mit einem Transporter mit 97 Stundenkilometern bei erlaubten 70 gemessen wurde – bei der Anhaltung stellten die Beamten schnell fest, dass er keine gültige Fahrerlaubnis hat. Diese wurde ihm wegen wiederholter Geschwindigkeitsverstöße in der Vergangenheit entzogen.

Dreimal wurden Personen wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel von der Polizei angezeigt. Ebenso erging es einem Mann wegen einer Trunkenheitsfahrt mit Alkohol. In 23 Fällen musste die Weiterfahrt etwa wegen Mängeln am Fahrzeug oder aufgrund mangelhafter Ladungssicherung untersagt werden. Im Bereich des Schwerverkehrs ahndete die Polizei rund 40 Delikte. 270 Mal wurden Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen - jeweils auf circa die Hälfte kommt eine Verwarnung und beziehungsweise eine Anzeige zu. Die Polizei konnte vier Personen mit aktuellen Fahndungsnotierungen feststellen und drei offene Haftbefehle vollstrecken. Auch wurden weitere Verstöße, etwa nach dem Aufenthaltsgesetz oder dem Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Insgesamt kam es zu über 500 Anzeigen und Beanstandungen.

− red/ade