Regensburg
Abschied von Bischof Wilhelm Schraml

Mit einem feierlichen Requiem ist am Samstag der am 8. November 2021 verstorbene ehemalige Weihbischof von Regensburg und spätere Bischof von Passau Wilhelm Schraml auch in seinem Heimatbistum Regensburg verabschiedet worden.

21.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:59 Uhr
Am Samstag feierte Bischof Rudolf Voderholzer im Dom ein Requiem für den verstorbenen Bischof em. Wilhelm Schraml. −Foto: Elisabeth Weiten

„Ich erinnere mich noch gut, wie Bischof Wilhelm Schraml hier im Dom vor wenigen Monaten sein 60-jähriges Priesterjubiläum feierte“, sagte Bischof Rudolf Voderholzer in der Predigt. Noch deutlich habe er vor Augen, mit welcher Innigkeit der ehemalige Weihbischof von Regensburg bei der Messfeier konzelebriert habe. „Er ahnte wohl, dass es sein letztes Priesterjubiläum sein wird.“

Geboren im oberpfälzischen Erbendorf wurde Schraml 1961 zum Priester und 1986 zum Bischof geweiht. Bis 2001 wirkte er als Weihbischof in Regensburg, bevor er Bischof von Passau wurde. Nachdem der 86-jährige Altbischof von Passau vergangene Woche unter der Anteilnahme vieler Bischöfe, Weggefährten und Gläubigen in Altötting zu Grabe getragen worden war, wollte ihm auch seine Heimatdiözese Regensburg einen würdigen Abschied bereiten. Schließlich habe er die längste Zeit seines Lebens im hiesigen Bistum verbracht, so Bischof Voderholzer. So zeugten auch beim Requiem die vielen Bannerträger der Kolpingverbände, der Caritas und der KJF von seinem priesterlichen Wirken in der Diözese. Als langjähriger Diözesanpräses des Kolpingwerkes baute er nicht nur das Kolping-Bildungswerk auf, ließ die Familienferienstätte Lambach erweitern und das Kolpinghaus in Amberg sanieren, sondern bewirkte auch die Ausweitung der Jugendarbeit, die Schaffung eines Diözesan-Jugend-Teams und entwickelte Initiativen wie Familienwallfahrten.

Beim Requiem blieb der Regensburger Oberhirte nicht bei der Erinnerung an den Verstorbenen stehen, sondern blickte in die Zukunft: „Soweit es Corona zulasse, werden wir im kommenden Jahr die große Fußwallfahrt nach Altötting mit einem Besuch am Grab von Wilhelm Schraml verbinden und bei ihm beten.“