Auszeichnung für Klimabildung
Aiwanger zeichnet das Regensburger Energie-Bildungszentrum Um:welt aus

14.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:12 Uhr
Geschäftsführer Ludwig Friedl (3. v. l.) und seine Mitarbeitenden wurden für ihr Bildungsengagement vom bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (5. v. l.)hoch gelobt. −Foto: Campisi

Als „Gestalter im Team Energiewende Bayern“ wurde die Regensburger Um:welt ausgezeichnet. Seit 2021 informiert und berät das Energie-Bildungszentrum, wie jeder einzelne das Klimasystem der Erde schonen kann. Mit 200000 Euro der Stadt soll die Ausstellung 2023 digital erweitert werden.

„Wir sind alle Astronauten und der Planet Erde ist unser Raumschiff“ – unter diesem Motto möchte das Energie-Bildungszentrum Um:welt zeigen, wie jeder Einzelne zum Schutz dieses Raumschiffes beitragen kann. Dafür wurde die Um:welt in der Rudolf-Vogt-Straße am Montag von Hubert Aiwanger (Freie Wähler) als „Gestalter im Team Energiewende Bayern“ ausgezeichnet.

Seit Mitte 2021 können Besucher in der Um:welt lernen, wie das Klima- und Energiesystem der Erde funktioniert und wie das persönliche Verhalten dieses beeinflusst. In der interaktiven Ausstellung kann beispielsweise geprüft werden, welche Auswirkungen die eigenen Gewohnheiten bei Essen, Mobilität, Konsum und Wohnen auf die Erde haben. In der Ideenwerkstatt können dann Lösungen ausgetüftelt werden – mit oder ohne Unterstützung der Mitarbeitenden.

Großes Lob von Aiwanger

Das Bildungszentrum der Energieagentur Regensburg ist das neunte Projekt, das zum „Gestalter im Team Energiewende Bayern“ vom bayerischen Wirtschaftsminister gekürt wurde. Projekte und Akteure, die mit diesem Titel gekürt werden, sollen einen Leuchtturmcharakter für die Energiewende in Bayern haben. Was die Um:welt angeht, sieht Aiwanger diese besondere Leistung in deren Bildung zu Energie und Klima: „Energiepolitik sind heute nicht nur politische Entscheidungen. Auch der Bürger steht jetzt vor vielen Fragen: Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage? Wie heize ich? Welches Auto fahre ich?“

Die Um:welt und ihre Mitarbeitenden unterstützen bei solchen Fragen, beispielsweise mit der Energieberatung. Bürger aus der Stadt oder dem Landkreis Regensburg werden hier von der jeweiligen Kommune finanziell unterstützt „Man erfährt hier, was machbar ist. Und man kann sich sicher sein: Das, was hier weitergegeben wird, wurde zu Ende gedacht und ist umsetzbar“, sagt Aiwanger.

Seit der Eröffnung kamen trotz Corona-Pause rund 4500 Besucher in die Um:welt. Das Ziel des Projektes ist nicht nur die Aufklärung über nachhaltiges Leben. Das Zentrum versteht sich auch als ein Bindeglied zwischen Bürgern, Politik und Wirtschaft. Geschäftsführer Ludwig Friedl sagt, „wir diskutieren mit Politik und Wirtschaft, was machbar ist im Bereich Energie. Wir sammeln Aspekte, was gerade los ist in der Politik und das zeigen wir dann den Bürgern.“

Digitale Ausstellung in den Startlöchern

Das soll in Zukunft noch einfacher werden. Noch vor Jahresende soll die Um:welt um eine Internet-Ausstellung erweitert werden. In der digitalen Um:welt sollen dann einzelne Themen genauer erkundet werden können. Bildungsreferent Johannes Zange erzählt, „bei unseren Recherchen zur analogen Ausstellung sind so viele Aspekte aufgekommen, die wir gar nicht alle einbinden konnten. Die wollen wir jetzt teilweise wieder aufgreifen.“ Welche konkreten Themen das sein werden, das müssen Zange und seine Kollegen in den nächsten Monaten ausloten. Die Stadt Regensburg finanziert das Digitalprojekt. Da die ursprüngliche finanzielle Förderung für die Um:welt nicht komplett benötigt wurde, übernimmt sie die 200000 Euro für den Aufbau der Web-Ausstellung. Für Umweltbürgermeister Ludwig Artinger (Freie Wähler) steht fest, „wir sind natürlich stolz über so ein Leuchtturmprojekt.“ Die Um:welt sticht nicht nur dadurch hervor, dass sie das erste Energiebildungszentrum Bayerns ist. Denn hinter der Um:welt stehen mit der Stadt Regensburg und den Landkreisen Regensburg und Kelheim die Zusammenarbeit von gleich drei Kommunen.