Der größte Wunsch von Jan Maschek und seinen Mitstreitern von der IG Historische Straßenbahn Regensburg ist es, dass die Straßenbahn von einst wieder in Regensburg fährt.Jetzt sind sie dem Traum ein großes Stück nähergekommen.
„Wir haben heute mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Schwabelweis und des Gartenfachbetriebs Christian Feibig das überwucherte Gleis von Pflanzen und Unrat befreit – eine schwere Arbeit“, betont der Vorsitzende der IG.
Nicht nur Unkraut und Pflanzen wurden ausgeschnitten und aus dem Boden entfernt. „Was hier alles gefunden wird, ist unvorstellbar“, so Maschek weiter. Neben drei dort entsorgten Einkaufswägen fanden sich Styropor-Platten, Dachpappe, Bremsscheiben, Plastikmüll und Einwegspritzen. Die 400 Meter lange Strecke wurde jetzt zumindest freigelegt, das Biotop herum bleibt bestehen. „Wir haben mit der Stadt einen Vertrag geschlossen, dass wir das Gleis hier nutzen dürfen. Wenn die Straßenbahn einmal fährt, führt das Gleis durch das Biotop und das können wir dann schön erklären“, betont Maschek. Der nächste Schritt ist die Verringerung der Spurbreite. Am Anfang der Strecke in der Guerickestraße wurde ein Gleisstück aufgezeigt, Spurbreite: ein Meter. Auf dieser Schmalspur könne die Straßenbahn fahren. Doch die jetzt freigelegten Gleise weisen mit 143 Zentimetern eine größere Spurbreite auf, deshalb muss der Abstand dieser Gleise reduziert werden. „Wir müssen das eine Gleis abschrauben, reinrücken und den Abstand verringern“, erklärt Günther Dürrmeier von der IG. Der zweite Vorsitzende freut sich, dass die Straßenbahn derzeit in Krakau wieder fahrbereit hergerichtet wird. Wie lang die Regensburger noch warten müssen, bis man die Strecke befahren kann – weiß noch niemand. Es fehle halt an Geldgebern. Aber beim kommenden Bürgerfest im Juni soll zumindest die restaurierte Straßenbahn zu sehen sein.
Mit welchem Antrieb letztlich die Straßenbahn angetrieben werden wird, steht noch nicht fest. „Wir sind hier mit der OTH in enger Verbindung. Die historischen Einrichtungen bleiben auf jeden Fall erhalten“, sagt Maschek.
