Oberer Wöhrd
Diskussion um Motorboothafen geht weiter

Der Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürger will den Ort der Allgemeinheit zugänglich machen. Die Stadt stehe in der Pflicht.

13.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:52 Uhr
Seit Jahrzehnten prägen Motorboote das Bild am Oberen Wöhrd. Verzweifelt kämpfen die Bootsvereine nun gegen die Verlegung ihres Hafens. −Foto: Daniel Steffen

Soll der Motorboothafen am Oberen Wöhrd in Regensburg aufgelöst werden, um das Gelände in Zukunft als Naherholungsfläche für die Bürger zu nutzen? Diese Frage sorgtbereits seit Wochen für Streit. Die Vereine sorgen sich um ihre Zukunft, der Bund Naturschutz begrüßte die Pläne. Nun meldet sich der Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürger e.V. (AKK) zu Wort – und fordert die Stadt zum Handeln auf.

Der AKK engagiere sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für allgemein zugängliche Uferbereiche an Donau und Regen, indem er entsprechende Aktionen unterstützt und aktiv begleitet, heißt es in der Mitteilung. Beispiele dafür seien die fünf „Feste im Fluss“ gewesen, die von 1998 bis 2004 initiiert und durchgeführt worden seien.

Wesentliche Ziele dieser Feste sei es gewesen, die Zugänglichkeit einzelner Uferabschnitte für die Bürger erlebbar zu machen und diese Uferabschnitte auf Dauer naturnah und menschenfreundlich umzugestalten. Ergebnis seien die heute vielfach genutzten Naherholungsgebiete am Süd- und Nordufer des Donau-Nordarmes in Stadtamhof und am Unteren Wöhrd sowie vor allem die Schillerwiesen.

Der AKK habe deshalb das Flussraumkonzept von 2010 und das Freiraumentwicklungskonzept von 2020 ausdrücklich begrüßt. Beide Konzepte sähen für den Oberen Wöhrd, vor allem auch im Zusammenhang mit den anstehenden Hochwasserschutzplanungen, die Verlagerung der Motorboot-Anleger und die Zugänglichkeit des Ufers in diesem Bereich für die Allgemeinheit vor.

Nun sei es an der Stadt Regensburg, die in den Konzepten formulierten Zielsetzungen für den Oberen Wörth gemeinsam mit dem Freistaat Bayern zu konkretisieren. Die Uferbereiche der Motorboot-Anleger müssten umgestaltet und für die Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.