Frau von Balkon gerettet
E-Bike-Akku schmort im Keller: Reihenhaus in Regensburg unbewohnbar

07.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:24 Uhr
Der Löschzug der Regensburger Berufsfeuerwehr rückte am Freitag an – sie retteten eine Frau vom Balkon im Obergeschoss. Im Keller brannte eine E-Bike-Akku. −Foto: Baumgarten

Noteinsatz für die Berufsfeuerwehr: ImKeller eines Reihenhauses in Regensburggeht am Freitag ein Akku in Flammen auf. Eine Frau muss mit einer Leiter vom Balkon gerettet werden.



Dichter Rauch quoll am Freitagvormittag aus dem Keller eines Reihenhauses in der Paarstraße in Regensburg. Der alarmierte Löschzug der Berufsfeuerwehr bekam vor Ort alle Hände voll zu tun – aus dem ersten Stock musste sogar eine dort festsitzende Bewohnerin gerettet werden. Das bestätigte Einsatzleiter Thorben Graßhoff am Brandort. Ein weiteren Bewohner schaffte es selbst ins Freie.

Einsatzkräfte rückten mit schwerem Atemschutz an

Um die Frau über den Balkon in Sicherheit zu bringen, setzte die Feuerwehr eine Steckleiter ein. Ein ebenfalls alarmierter Notarzt und der Rettungsdienst untersuchten die Frau eingehend und konnten sie noch am Einsatzort wieder entlassen. Verletzt wurde die Bewohnerin durch den dichten Rauch offenbar nicht.

Währenddessen rückten die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz in den Keller vor und konnten den Brandherd schnell ausmachen. Sie brachten den schmorenden Akku eines E-Bikes ins Freie, wo er gezielt abgelöscht werden konnte. Zudem wurde die Wohneinheit von außen belüftet, um den giftigen Rauch im Inneren schnellstmöglich zu beseitigen.

Reihenhaus vorläufig unbewohnbar

Dennoch wurde das Reihenhaus schwer in Mitleidenschaft gezogen: Laut Auskunft der Polizeiinspektion Nord ist sie vorläufig unbewohnbar. „Wie lange, ist derzeit nicht absehbar“, sagt PI-Sprecher Thomas Hasler. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es derzeit keine; die Ermittlungen liefen aber noch. Der Akku soll nicht zum Laden angesteckt gewesen sein. „Wir gehen von einem technischen Defekt aus.“

Der Akkus selbst wurde von der Regensburger Berufsfeuerwehr in einem Spezialbehälter nachgekühlt und kann erst danach entsorgt werden. „Primär war es sehr viel Rauch, aber eigentlich kein richtiges Feuer“, sagte Graßhoff. Warum sich die E-Bike-Batterie entzündete, ließe sich nicht sagen. Es sei aber durchaus bekannt, dass dabei teils massivste Rauchentwickelung entstehe.

Der Einsatzleiter betonte, dass die speziellen Brandschleusen in der gemeinsam genutzten Tiefgarage des Wohnkomplexes ihren Dienst getan hätten. „Das Geld in den vorbeugenden Brandschutz ist hier sehr, sehr gut investiert gewesen“, betonte Graßhoff. Ohne diese Schleuse hätte sich der Rauch womöglich im gesamten Reihenhaus-Komplex ausbreiten können.

Die Höhe des Sachschadens ist laut Polizeiangaben nicht bekannt. Ob die Bewohner eine Möglichkeit haben, anderweitig unterzukommen, bis ihr Reihenhaus wieder bewohnbar ist, blieb offen.