Mobilität
E-Scooter-Verleih Bird macht dicht: Regensburg stark betroffen

20.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:14 Uhr
Die E-Scooter der Firma Bird werden bald aus dem Stadtbild verschwinden. −Foto: Johannes Hirschlach

Das amerikanische Unternehmen Bird zieht sich aus Deutschland zurück. Damit wird auch der Betrieb in Regensburg eingestellt. Bird betrieb in der Stadt zuletzt rund 250 E-Tretroller und 80 E-Bikes.



„Die Fahrzeuge werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen, der Betrieb endet spätestens zum Jahresende“, teilt die Pressestelle der Stadt mit. Damit verbleibe in der Domstadt derzeit die Firma Zeus als einziger Anbieter für E-Scooter. „Wir gehen davon aus“, so Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann, „dass Zeus in Regensburg weiter aktiv bleibt. Schließlich kooperieren wir aktuell in einem Forschungsvorhaben zur Mikromobilität. Im Rahmen der Nacht.Schafft.Wissen wird Zeus seine neuen induktiv ladbaren Scooter vorstellen sowie die ‚Littrees‘ genannten Solarladestationen. Ein Prototyp wird gerade auf dem Gelände des Tech-Campus aufgebaut.“

Bird begründet seinen Rückzug unter anderem damit, dass der Markt in Deutschland nicht reguliert sei. Schimpfermann kann dies bestätigen: „Mit Einführung der Elektrokleinstfahrzeugeverordnung unter der vorherigen Bundesregierung wurde zum Leidwesen der Kommunen versäumt, die Frage der Steuerung des neuen Angebots zu regeln. Die Städte haben insofern bei einzelnen Bike-Sharing-Anbietern kaum Regulierungsmöglichkeiten. Insofern bin ich froh, dass wir es in Regensburg bislang mit sehr kooperativen Anbietern zu tun hatten und haben, und die Zahl der Scooter auf freiwilliger Basis begrenzt war.“

Kunden von Bird werden gebeten, Fragen direkt an das Unternehmen zu richten. Die Stadt bedauere die Entscheidung, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bird habe in Regensburg nicht nur E-Scooter betrieben, sondern auch E-Bikes. Diese seien gut angenommen worden.