Kommentar
Ein Viktualienmarkt? Unbedingt!

25.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:05 Uhr
Obst, Blumensträuße und Brot: Auf dem Neupfarrplatz gibt es schon ein paar Marktstände. −Foto: LEX TINO

Die große Pleitewelle im Einzelhandel ist ausgeblieben. Doch die bayerischen Innenstädte stehen seit Beginn der Corona-Krise noch stärker unter Druck, weil mehr Menschen online einkaufen und weniger Touristen anreisen. Regensburg hat sympathische Ideen entwickelt, um Leute ins Welterbe zu locken: von der Kunst im leeren Geschäft bis zur Wasserfläche auf einem zentralen Platz.

Aber vom Marktkonzept, das in Auftrag gegeben wird, hängt mehr ab. Ein täglicher Viktualienmarkt in der Altstadt würde die Besucherfrequenz deutlich steigern. Hoffentlich kann sich die Stadt dazu durchringen. Lebensmittel aus der Region, vielleicht sogar vom Biobauern, sind laut Handelsverband Bayern ein Megatrend. Für Gemüse aus Winzer, Rindfleisch aus Pettenreuth und Nudeln aus der Sinzinger Manufaktur greifen die Städter gerne etwas tiefer in die Tasche.

Die Regensburger Kaufleute fordern schon länger einen gut gemachten Viktualienmarkt nach Münchner Vorbild oder einen Naschmarkt wie in Wien – natürlich an Regensburger Verhältnisse angepasst.

Ein Viktualienmarkt vereint das Nützliche mit dem Erlebnis. Genau das bietet nur die Innenstadt, nicht der Onlinehändler.