Donauquerung
„Finger weg vom Grieser Spitz!“

Die Stadtamhofer CSU lehnt den angedachten Neubau eines Stegs über die Donau ab. Das Naherholungsgebiet am Grieser Spitz soll nicht verbaut werden.

02.07.2013 | Stand 16.09.2023, 21:01 Uhr

Nach dem Hochwasser wurden Überlegungen laut, den Grieser Steg zu ersetzen. Foto: CSU Stadtamhof

Die Stadtamhofer CSU lehnt jede Verbauung des Grieser Spitz mit Brücken oder Stegen strikt ab. Nach dem Hochwasser waren Überlegungen laut geworden, den Grieser Steg abzureißen und weiter östlich, am Grieser Spitz, eine neue Donauquerung zu bauen. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir den Steg ersetzen, auch wenn das nicht sofort geschehen muss“, hatte OB Hans Schaidinger (CSU) im Juni im Gespräch mit der MZ erklärt. „Schon allein die Idee stößt bei vielen Bürgern auf völliges Unverständnis“, erklärte nun die Vorsitzende der Stadtamhofer CSU, Astrid Freudenstein. „Der Grieser Spitz ist ein besonderer Ort, der nicht verbaut werden darf - weder mit Busbrücken noch mit Fahrradstegen.“

Solche Bauprojekte seien heute schlicht nicht mehr vermittelbar und auch nicht mehr durchsetzbar. „Den Verlust dieser einzigartigen urbanen Grünfläche als Naherholungsgebiet hätten verantwortungsbewusste Stadtplaner selbst in den achtziger Jahren nicht mehr in Kauf genommen“, so CSU-Ortsvorstandsmitglied Klaus Heidenreich. Der infrastrukturelle Nutzen einer neuen Donauquerung an dieser Stelle stehe in keinem Verhältnis zur Zerstörung und zum Verlust an Lebensqualität. Es sei ein Gebot der politischen Vernunft, zur Kenntnis zu nehmen, wenn sich gesellschaftliche Werte ändern.

Die Überlegung zum Neubau war nach dem großen Hochwasser aufgekommen: Helfer des Technischen Hilfswerks hatten befürchtet, dass der Steg von der Flut mitgerissen werden könnte. „Sollte man den Grieser Steg aus Sicherheitsgründen ersetzen wollen, so wird man eine Lösung am jetzigen Standort finden müssen, und das ist auch gut möglich“, schlägt Astrid Freudenstein vor. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Überlegungen laut, neue Verkehrstrassen über den Grieser Spitz zu bauen, darunter auch die sogenannte Osttrasse. Astrid Freudenstein wörtlich: „Unsere Haltung zu all diesen Projektideen ist eindeutig: Finger weg vom Grieser Spitz!“.