Regensburg
Forderungen an die Kirchen

Am Donnerstag startete „Christians For Future“ (CFF) die Kampagne für ein noch stärkeres Engagement für Klimagerechtigkeit in den Kirchen.

17.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:36 Uhr
„Christians For Future“ (CFF) übergeben ihre Forderungen an Thomas Pinzer. −Foto: TINO LEX

An etwa 30 Orten in Deutschland wurden am Donnerstagnachmittag zwölf Forderungen an die Kirchenleitungen der christlichen Kirchen übergeben, damit sie sich stärker in den klimapolitischen Dialog einbringen, in den eigenen Institutionen klimaneutral werden und Klimagerechtigkeit in Bildung, Pastoral und Liturgie stärker thematisieren.

Die Kampagne wird von Fridays for Future und Parents for Future unterstützt und beinhaltet drei wesentliche Forderungen: Die Kirchenleitungen sollen sich mit ihren klimapolitischen Positionen stärker in die politische und gesellschaftliche Debatte einbringen. Sie sollen selber bis 2030 klimaneutral werden. Klimagerechtigkeit soll in der Pastoral- und Bildungsarbeit wesentlich stärker betont werden.

In Vertretung des Bischofs nahmen Domkapitular Thomas Pinzer (Leiter Seelsorgeamt) und Beate Eichinger, seit 2010 Umweltbeauftragte der Diözese im Diözesanzentrum den Forderungskatalog (überreicht von Akos Bitter, Armin Hecht, Alexandra Fröhlich, Tatjana Schnütgen und Annemarie Pilarski) entgegen. Im Gegenzug übergaben Pinzer, Eichinger und die neue Klimaschutzmanagerin der Diözese, Simone Summerer, den Maßnahmenkatalog der Diözese Regensburg: Leitlinien zur Bewahrung der Schöpfung.

Die von Bischof Rudolf Voderholzer unterzeichneten Leitlinien beinhalten eine bewusste Schöpfungsverantwortung, sowie eine Aus- und Fortbildung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und einen jährlichen Rechenschaftsbericht über das ökologische Engagement. Spezielles Handlungsfeld ist ein bewussteres Gebäudemanagement. „Grundsätzlich muss im kirchliche Gebäudestand der CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden“, so Pinzer. Dies sei nicht immer einfach zu erreichen, da viele Gebäude denkmalgeschützt seien und man weder einen effektiven Wärmeschutz anbringen dürfe, noch eine Solaranlage. Weiter sollen die Beschaffungsvorgänge ressourcenschonend gestaltet werden. (xtl)