Zwischen den ersten bereits aufgebauten Buden und Ständen wurde am Donnerstag im Regensburger Schloss St. Emmeram nicht nur der große Weihnachtsbaum aufgestellt – sondern auch das neue Christkind des Fürstlichen Weihnachtsmarktes vorgestellt.
Veranstalter Peter Kittel zeigte sich bei dem kleinen Festakt, der erstmals im Innenhof des fürstlichen Schlosses stattfand, zuversichtlich, dass sein Weihnachtsmarkt trotz Energiekrise wieder wie gewohnt am 18. November starten könne. Nach zwei Jahren voller Ungewissheit und Enttäuschung sei es nun auch endlich Zeit dafür.
Zum Konzept der Veranstaltung gehöre auch ein umfassender Nachhaltigkeitsgedanke, betonte der Veranstalter. Als Symbol hierfür soll auch die 25 Meter große Fichte, die jährlich auf dem Innenhof des Schlosses zu sehen ist, gelten. So stammt auch dieses Jahr der 35 Jahre alte Baum aus den Wäldern der Fürstenfamilie.
Das Aufstellen wurde heuer durch Jagdmelodien von den Tangrintler Jagdhornbläsern begleitet. In der Krise wolle er aber auch den Menschen unter die Arme greifen, erklärte Kittel. So gebe es zahlreiche Sonderangebote für die Besucher.
Das Christkind hat gleich zwei Vertreterinnen
Im Anschluss an diesen traditionellen Akt folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: die Bekanntgabe des Christkindes. Erstmals gibt es heuer drei junge Frauen, die ab Mitte November täglich um 17, 18 und 19 Uhr die Besucher des Weihnachtsmarktes im Schlosshof der Familie Thurn und Taxis begrüßen dürfen. Das liege an der langen Saison sowie an den vielen Aktionen neben dem Marktgeschehen. Beispielsweise soll das Christkind mehrere soziale Institutionen besuchen, deren Bewohner nicht auf den Adventsmarkt gehen können. Aber auch Aufenthalte in Kindereinrichtungen gehörten zum Alltag der künftigen Christkinder.
Christina Schwalb hat sich aber unter allen Bewerberinnen durchgesetzt. Sie wird als Gewinnerin am 18. November um 18 Uhr den Weihnachtsmarkt eröffnen. So erfüllt sich für die 19-jährige Studentin aus Regensburg ein Kindheitstraum. Schon mit jungen Jahren sei sie unter dem Balkon des Schlosses St. Emmeram gestanden und habe sich gewünscht, eines Tages Christkind zu sein, erzählt sie. Unterstützt wird die Studierende von der 24-jährigen Carolin Korber und der 23 Jahre alten Polizistin Laura Aschenbrenner. Gemeinsam freuen sie sich nun darauf, Kinder zu begeistern und ihnen so manchen Wunsch zu erfüllen. Auch in diesem Jahr gibt es unter dem großen Weihnachtsbaum wieder einen Briefkasten. In diesen können Kinder Wunschzettel, Gebasteltes aber auch Fragen werfen, die, wenn sie mit einer Adresse versehen sind, vom Christkind persönlich beantwortet werden. Aber auch die Fürstin wird an dem Weihnachtsmarkt auf ihrem Schloss wieder zu sehen sein. Wann aber ist noch unklar.
Laura Aschenbrenner (links) und Carolin Korber sind die Stellvertreterinnen des Christkinds.
