Regensburg
Hofflohmärkte luden zum Stöbern ein

Schnäppchenjäger konnten unter dem Motto „Kunst trifft Krempel“ auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne shoppen.

19.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:16 Uhr
Martina Groh-Schad
Anna Weinzierl (rechts) und Hubertus Hinse beim Flohmarkt −Foto: Martina Groh-Schad

Die Regensburger Hofflohmärkte luden zum Stöbern ein. Zum Auftakt ging es für Schnäppchenjäger in die Prinz-Leopold-Kaserne (PLK), wo die Besucher mehr erwartete, als ein reiner Flohmarkt. Viel mehr galt das Motto „Kunst trifft Krempel“, denn ein Teilbereich des Areals wird aktuell durch den Verein Kulturviertel in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg kulturell genutzt. Die Bezeichnung „Krempel“ hört Organisatorin Anna Weinzierl nicht gerne, denn für die leidenschaftliche Flohmarktgängerin und auch viele Besucher des Marktes sind es Schätze, die es zu heben gilt.

Vor dem Eingang zur PLK bildete sich schnell eine lange Schlange, denn es galt die 3G-Regel, die überprüft wurde. „Die Leute hatten trotz der Wartezeit Verständnis dafür“, sagt Weinzierl, die vor zwei Jahren mit ihrem Konzept der Hofflohmärkte eine Jury des Regensburger Stadtmarketings überzeugte. Zentral ist dabei, den Flohmarkt an besondere Orte zu verlegen und diese für die Menschen zu öffnen.

30 Händler und viel Kreatives

Auf dem Areal der Prinz-Leopold-Kaserne erwartete die Besucher dann ein buntes Programm. Neben den 30 Händlern, die mit ihrer Flohmarktware handelten, konnten die Besucher auch Kreatives erleben. So boten Lisa Langbein und Kristina Brasseler einen Illustrations- und Textworkshop für Comic, Zine, Kindergeschichte oder illustrierte Gedichte an. Das Tanztheater von Annette Vogel zeigte einen Querschnitt seines tänzerischen Schaffens.

„Das Konzept ist voll aufgegangen“, betont Hubertus Hinse, Vorstandsmitglied im Verein Kulturviertel Regensburg. „Kunst und Krempel haben die unterschiedlichsten Menschen auf das Gelände der PLK gelockt.“ Das Besondere an dieser Mischung war für Hinse, dass die Besucher auch selbst aktiv werden konnten. Sei es bei der Jagd nach den besten Schnäppchen, bei einer Auktion des Umweltamtes oder beim Tanztheater.

„Der Andrang auf das Areal war so groß, dass wir zeitweise sogar Einlassstopps machen mussten“, sagt Hinse. Die Zahl der Besucher war pandemie- bedingt auf 200 Menschen begrenzt. Sowohl Hinse wie auch Weinzierl können sich aufgrund des Erfolgs gut vorstellen, die Zusammenarbeit auszuweiten.

Nächster Flohmarkt am 25. September

Bereits in der nächsten Woche geht es weiter mit den Regensburger Hofflohmärkten. Am 25. September soll am Begegnungszentrum in der Guerickestraße um Schätze gefeilscht werden. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Soziale Stadt Innerer Südosten organisiert. Neben einem bunten Flohmarktangebot ist auch ein Programm von lokalen Akteuren geplant.

So ist beispielsweise der Spielbus vor Ort, die Binary Kitchen hat einen Stand und CampusAsyl ART präsentiert sich. Am 2. Oktober sind die Hofflohmärkte in der Altstadt und in Stadtamhof geplant. Als Verkäufer kann man sich noch bis zum 23. September online unter www.rhfm.de anmelden. Die Besucher sollen dann wieder Einblicke in sonst verschlossene Höfe erhalten und einen besonderen Flohmarkt-Bummel erleben. (mgs)