Fünf Tage sollte das Projekt ursprünglich dauern: vom 5. bis zum 10. Juni. Nun sammelt der Alnatura in der Joseph-Dahlem-Straße bereits seit mehr als zwei Monaten Getränkespenden für obdachlose Regensburger. Ein Ende ist für die Aktion bisher noch nicht geplant.
Spenden im Wert von mindestens 50 Euro sammelt die Filiale wöchentlich. Das meiste davon sind Getränke, hin und wieder finden sich jedoch auch Kleinigkeiten zu essen in dem großen Einkaufswagen, erzählt die stellvertretende Leiterin der Filiale, Barbara Mertinkeit. In den Einkaufswagen kann jeder seine bezahlte Ware hineinlegen, um sie an Obdachlose in Regensburg zu spenden. Abgeholt und verteilt werden die Spenden dann vom Regensburger Streetworker Ben Peter.
„Wir haben einfach gemerkt, wie gut es läuft und deshalb weiter gemacht“, erzählt Mertinkeit. Was als Zusammenarbeit mit der Hans-Jakob-Tribüne begann, wird nun vom Bioladen selbstständig weitergeführt. Mit Peter arbeiten sie und ihr Team bereits Anfang des Jahres zusammen. Dazu gehört nicht nur die Verteilung von Getränkespenden, sondern auch die der übrig gebliebenen Backwaren des Bio-Supermarkts.
Direkte Verteilung der Spenden
„Es ist eine große Hilfe für die Obdachlosen“, betont Peter. Denn die Obdachlosen könnten zwar zum Strohhalm oder der Bahnhofsmission, aber jede zusätzliche Spende sei wichtig und nützlich. Der Streetworker ist für Obdachlose und Suchtkranke zuständig und sucht sie im Bahnhofsbereich und der Innenstadt auf. So kommen die Getränke direkt aus dem Einkaufswagen der Alnatura-Filiale zu den Empfängern.
Die Getränkespende-Aktion läuft jedoch nur in dieser einen Filiale. Denn jede Filiale dürfe frei entscheiden, welche Projekte sie vorantreiben möchte, erklärt Mertinkeit. Die anderen zwei Zweigstellen in Regensburg haben deshalb eigene Schwerpunkte. So arbeitet der Alnatura in der Donaustauferstraße mit dem Regensburger Tierheim zusammen und spendet in diesem Rahmen Lebensmittel und die Filiale am Dachauplatz pflegt eine Kooperation mit verschiedenen Kindergärten, die das Projekt „Gesundes Frühstück“ und kleine Sachspenden zu jedem Einkauf beinhalten.
