Seit zehn Monaten wütet der Krieg in der Ukraine. Viele Menschen dort haben ihre Heimat verloren und ihre Lebensgrundlage wurde ihnen genommen. Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die Oberbürgermeisterin von Regensburg, rief am Samstag zu einer Spendenaktion am Bismarckplatz auf. Es ging darum, Stromaggregate für die ukrainische Hafenstadt Odessa zu finanzieren.
Die Regensburger Partnerstadt wurde von den Angriffen schwer getroffen und „zu all dem Leid kommt jetzt auch noch die Kälte“, sagt Maltz-Schwarzfischer.
Einrichtungen ohne Gas und Strom
Schulen, Krankenhäuser und andere Einrichtungen sind ohne Gas und Strom und deshalb soll geholfen werden. Für fünf Euro, die in die Anschaffung der Aggregate fließen, konnte man ab 11 Uhr gelbe und blaue Kerzen kaufen. Im Brunnen am Bismarckplatz wurden sie alle aufgestellt, was ein beeindruckendes Bild ergab. Noch unangezündet werden auch die Kerzen nach Odessa gesendet, um dort Wärme und Licht zu spenden.
Ein „Licht als Zeichen der Hoffnung – Hoffnung auf Frieden“ sollen die Kerzen laut der Oberbürgermeisterin sein. Dabei wurde die Stadt von Space Eye unterstützt, aber auch vom Evangelischen Bildungswerk, Strohhalm und dem Kinderbeirat.
Städtepartnerschaft besteht bereits seit 1990
Die Einnahmen von Glühwein, gelb-blauem Popcorn und Ähnlichem gehen ebenfalls an die Ukraine. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der Danube Big Band und dem Stadttheater Regensburg. Seit zwei Wochen wurden die Kerzen verkauft und zusätzlich Hygieneprodukte und Schlafsäcke gesammelt, die durch die kalte Jahreszeit helfen.
In den letzten Monaten stieg die Anzahl der Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und der Ukraine von nur sieben auf 36. Regensburgs Verbundenheit mit Odessa besteht schon viel länger. 1990 wurde die Domstadt zum Partner der drittgrößten ukrainischen Gemeinde.
