Förderung
Millionen für Regensburger Forschungsbau

Immuntherapie, Tumorforschung und Transplantationsmedizin - das Uniklinikum ist vorne dabei. Nun gibt es eine Geldspritze.

29.04.2022 | Stand 29.04.2022, 15:46 Uhr
Auf dem Campus des Universitätsklinikums Regensburg soll ein neuer Forschungsbau entstehen. −Foto: Armin Weigel/picture alliance / dpa

Die Infrastruktur für medizinische Zukunftsforschung im Freistaat wächst: Der Wissenschaftsrat hat die Förderung für einen hochkarätigen Forschungsbau in Regensburg empfohlen. Wie der Wissenschaftsrat nach seiner Sitzung am Freitag in Erfurt bekanntgab, sollen damit rund 45,5 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm in die Oberpfalz gehen.

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume sagte laut einer Mitteilung: „Medizinische Spitzenforschung ist unsere Eintrittskarte in eine lebenswerte Zukunft.“ Mit dem laut Blumes Worten einzigartigen Forschungszentrum für Immunmedizin an der Universität Regensburg entstehe ein Inkubator für innovative Forschungsprojekte in zentralen Bereichen der Medizin.

Der Forschungsbau der Universität Regensburg soll auf dem Campus des Universitätsklinikums Regensburg entstehen. Bis zum Jahr 2027 soll der Neubau fertig gestellt und mit ihm ein interdisziplinärer Forschungsraum zu Immunzell-Gewebe-Wechselwirkungen bei Blutstammzell- und Organtransplantationen sowie bei Tumorerkrankungen geschaffen werden. Auch auf Grundlage der Forschung in dem neuen Forschungszentrum zu den Mechanismen der Immunhomöostase im Gewebe sollen perspektivisch hocheffektive und zielgerichtete Immuntherapeutika für die Krebs- und Transplantationsmedizin entwickelt werden. In unmittelbarer Nähe zu den dem Forschungsgebiet nahestehenden Instituten und Kliniken von UR/UKR, dem Leibniz-Institut für Immuntherapie und der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Personalisierte Tumortherapie sowie den im Biopark angesiedelten biomedizinischen Firmen ermöglicht das neue Zentrum erstmals Forschung an der Schnittstelle von Immuntherapie, Tumorforschung und Transplantationsmedizin. Insgesamt entstehen etwa 120 Arbeitsplätze, 90 davon im Bereich des wissenschaftlichen Personals. „Dieser großartige Erfolg verdeutlicht die internationale Spitzenposition unserer exzellenten Wissenschaftler in diesem hochinnovativen Forschungsfeld“, so der Regensburger Universitätspräsident Udo Hebel.