Weihnachtszauber am Rosarium
Mosaike und Eulen mit großen Augen beim gräflichen Christkindlmarkt

25.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:45 Uhr
Daniel Steffen

Markus Gietl begeistert unter anderem mit geschnitzten Eulen.

Der „zauberhafte gräfliche Christkindlmarkt“ hat vor allem künstlerisch viel zu bieten. Jede Woche wechseln die Aussteller im Dörnbergpark.

Der Spruch „Perpetua Fide“, also „in ewiger Verbundenheit“ , ziert das Plakat des „zauberhafte gräfliche Christkindlmarkt“. Zusammen mit dem Wappen erinnert es am Veranstaltungsort an die Geschichte des Dörnbergparks, der einst vom königlich-bayerischen Hofgärtner Carl von Effner liebevoll gestaltet wurde. Bis heute ist der Park samt Rosarium im Besitz der Dörnbergstiftung – und seit 2015 betreibt Pächter Georg Schröppel das Restaurant im altehrwürdigen Gebäude.

Mitten in der Pandemie reifte in dem Gastronomen der Gedanke, es am Rosarium weihnachtlich werden zu lassen. Mit nur einer Bude fing er an. Seitdem ist der „zauberhafte gräfliche Christkindlmarkt“ – mittlerweile befreit von Corona-Auflagen – zu einer Veranstaltung mit vielen Ausstellern aus der Region herangewachsen. Wie Schröppel sagt, ist der „Gräfliche“ vor allem für das Regensburger Publikum gedacht. Jede Woche habe er andere Aussteller. Alle hätten gemeinsam, dass sie die feilgebotenen Waren selbst herstellen. Das Angebot erstreckt sich von Schmuck über Holzdeko und Keramikartikel bis hin zu Lederbörsen und Kunstwerken.

Ins Auge fallen zum Beispiel die Schnitzarbeiten von Markus Gietl aus Wald/Woppmannsdorf. Zwischen Tannenzweigen lugen mit großen Augen zahlreiche Eulen hervor und auch andere Tiere wie Adler oder Füchse „begegnen“ den Christkindlmarkt-Besuchern. Mal sind sie aus Eichenholz, mal aus Nussbaum- oder Kirschbaumholz geschnitzt. Dass der Holzkünstler alles mit der Kettensäge kreiert, ruft Erstaunen hervor. Einen Einblick in seine Arbeitsweise gewährt Markus Gietl am 4. Dezember um 15 Uhr, wenn er zu Vorführungszwecken die Säge kreisen lässt.

Bei Ines Haase aus Thalmassing führt die Reise in den hohen Norden Europas – zumindest, wenn man ihrem Buch „Lüntis Island“ folgt. Das Werk bietet die Standbetreiberin nebst zahlreichen Mosaik-Arbeiten an: „Es führt auf magische Weise über die Vulkaninsel. Protagonist der Geschichte ist Papageitaucher Lünti“, erklärt die Grafikdesignerin, die bis 4. Dezember beim Marktpräsent ist. Ein weiters Highlight sind die Alpakas, die samstags und sonntags in der Nähe des Eingangs bestaunt werden können. Geöffnet hat der Markt bis zum 23. Dezember. Donnerstags bis samstags ist dies von 16 Uhr bis 23 Uhr und sonntags von 12 bis 23 Uhr der Fall. Ab 19. Dezember ist er täglich von 16 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beläuft sich für Erwachsene auf drei Euro, Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren haben freien Eintritt.

„Ich denke, dass der Preis moderat ist“, sagt Schröppel. Auch bei den Standgebühren sei er fair: Diese liegen bei 17 Euro pro Tag und seien deshalb niedrig, damit die Aussteller nicht erst gewaltige Umsätze machen müssten, um im Plus zu liegen. Für einen Glühwein zahlt der Besucher 4,50 Euro – ist ein „Schuss“ dabei, dann fallen 6,50 Euro pro Tasse an. Mit dem Heißgetränk kann man es sich sowohl am Feuer als auch im Inneren des Rosariums gemütlich machen. Da das Personal in den Adventsmarkt involviert ist, hat das Restaurant derzeit geschlossen.