Event am Wochenende
Nacht schafft Wissen: Regensburger Firmen zeigen ihr Knowhow

11.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:21 Uhr
Selina Schaefer
Wie im letzten Jahr zeigt Infineon die Mikrochipproduktion im Reinraum. −Foto: altrofoto.de (Archiv)

Der Countdown läuft zu Nacht.Schafft.Wissen. 2022. Am Freitag, 21. Oktober, öffnen Regensburger Unternehmen ihre Türen und geben von 17 bis 23 Uhr Einblicke in ihre Innovationen, Forschungen und Produktionsabläufe.„Es gibt viel Spannendes zu entdecken“, sagte Michael Quast vom Stadtmarketing Regensburg gestern bei einer Pressekonferenz im Werk von Infineon. „Nicht nur bei Infineon, sondern in der ganzen Stadt.“ Ziel sei es Einblicke zu geben in den Wissenschaftsstandort Regensburg.

Dem schloss sich Bürgermeisterin Astrid Freudenstein an: „Viele verbinden mit Regensburg eine sehr alte, mittelalterliche Stadt, aber was am 21. Oktober gezeigt wird, ist Zukunft.Auch das ist Regensburg.“ Viele würden „hunderttausend Mal“ an Firmen wie Infineon vorbeifahren, „aber so ganz genau wissen wohl die wenigsten, was die machen“. Es sei eine Chance, genau das einmal kennenzulernen. „Wir sind stolz, mit Nacht.Schafft.Wissen. das präsentieren zu können.“

So bietet Infineon etwa Einblicke in die Chip- und Halbleiterfertigung. „Wir wollen einen Blick in den Reinraum geben, eine ,surreale‘ Welt“, erklärte Erika Bauer, Personalleiterin von Infineon Regensburg.

„Jeder trägt in der Regel etwas von uns bei sich, ohne dass außen Infineon draufsteht.“ Vom Handy, über Telefonmasten bis zum Airbag: Halbleiter sind überall. Hier in dieser historischen Stadt würde an modernster Technologie geforscht, die „einfacher, sicherer und – wichtig – auch umweltfreundlicher“ sei.

„Es macht Spaß, den Besuchern zu zeigen, was wir machen.“ Norbert Rausch von der Produktion von Infineon stellte das Programm vor. Ein „Highlight“ sei der Blick in den Reinraum, wo die Zuschauer der Fertigung von Wafern – runden Rohlingen in Diskusform aus Silizium, aus denen später die Chips werden – unter sterilen Bedingungen zuschauen könnten. „Wir freuen uns darauf, möglichst viele Besucher durchzuführen.“

Sein Kollege Markus Brunnbauer ergänzte: „Ein Chip ist das Herzstück eines jeden Halbleiters.“ Den beeindruckten Vertretern der Stadt erklärte er kurz die Produktion der feinen, fragilen Chips und ihre Weiterverarbeitung. „Das wollen wir zeigen: Wie wir das brüchige Herz in eine sichere Hülle einbauen.“

Außer Infineon präsentieren unter anderem noch das BMW-Werk, BSH, medbo, die TechBase, Vitesco, Osram und Continental sowie die Universität und OTH, was sie und ihre Technologien können. Michael Quast hob insbesondere die Vernetzung zwischen den hier ansässigen Firmen hervor, etwa am Beispiel Infineon, BMW und Continental, die bei den Chips für Airbags kooperieren. Mit einer Prise Humor fügte er hinzu: „Ein Highlight ist sicherlich die Brauerei Bischofshof“, mit ihrer „Qualitätsprüfung“.

Die Anmeldung zu den Veranstaltungen und die Teilnahme lohnten sich, auch wenn das ein oder andere Highlight schon ausgebucht sei, denn man könne genug anderes machen. Sein Appell: „Kommen, schauen und entdecken!“

Die einzelnen Wissenschaftsstandorte werden in der Nacht mit den Wissenschaftslinien 6 (Wernerwerkstraße – Klinikum) und X9 (BMW Tor 2 - HBF/Albertstraße) verbunden, deren Busse mit 15-minütiger Taktung fahren. Der Eintritt zu den Vorträgen, Führungen, Experimenten und Shows an den sechzehn Standorten ist wie immer kostenlos. Informationen zum Programm sowie die Anmeldung zu den Veranstaltungen finden Interessierte im Internet unter www.nacht-schafft-wissen.de