Regensburg
NOAH: Obdachlosenhilfe auf vier Rädern

Die Caritas Regensburg hat nun ein niederschwelliges, ortsnahes Angebot für Menschen, die Anspruch auf Heimat haben.

18.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:22 Uhr
Bischof Rudolf Voderholzer segnet das neue Mobil im Beisein der Sponsoren. −Foto: TINO LEX

„Eigentlich sollte man präventiv wirken und so ein Fahrzeug gar nicht benötigen müssen“, meinte Bischof Rudolf Voderholzer bei der Segnung des neuen Fahrzeugs der Caritas Regensburg, das zur Beratung von obdachlosen und bedürftigen Menschen eingesetzt wird.

Hier spielte er den Ball der Politik zu, die für bezahlbare Wohnungen und genügend Wohnraum zu sorgen hätte, damit die Menschen nicht in Bedrängnis gerieten, ihre Wohnungen verlieren und dann auf der Straße landen würden. Trotzdem sei die Caritas mit diesem Mobil jetzt nach vorne gegangen, um den Menschen auf der Straße zu helfen. Finanziert wurde der Wagen vom Typ Mercedes-Benz Sprinter, der einem fahrenden Büro gleicht, zu einem großen Teil von der noch sehr jungen Stiftung „Obdachlosenhilfe Bayern“ und mehreren lokalen Sponsoren. Angestoßen hatte diese Hilfe Papst Franziskus, der bei einem Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten das Thema Obdachlose aufgriff. Markus Söder versprach, etwas zu tun. Und dies war die Gründung der Stiftung. „Mit dem NOAH-Mobil der Caritas Regensburg kommt die Hilfe nun direkt dorthin, wo sie gebraucht wird“, freute sich Altlandrätin Johanna Rumschöttel, die zusammen mit Sozialministerin Carolina Trautner den Vorsitz der Stiftung innehat. Caritas-Direktor Michael Weißmann erklärte geschickt den Namen NOAH, den man vom Alten Testament kenne. So wie Noah einst die Schöpfung vor dem Untergang bewahrte, wolle auch die Caritas die in Not geratenen Menschen vor dem Untergang bewahren, so Weißmann: NOAH stehe für niederschwelliges, ortsnahes Angebot für Menschen, die Anspruch auf Heimat hätten. (xtl)