Regensburg
Pilger besuchen Botschafter beim Heiligen Stuhl

Der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl ist seit August 2021 der Regensburger Bernhard Kotsch.

20.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:53 Uhr
Eine Regensburger Pilgergruppe besuchte den deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Bernhard Kotsch. −Foto: Hermann Reidl

In seiner beeindruckenden Residenz in einer Villengegend Roms, erbaut 1980 bis 1984 vom Münchner Stararchitekten Alexander Freiherr von Branca (1919-2011), fand sich Ende März der erste Besuch aus Regensburg ein: Ein herzlicher Empfang galt einer aus Regensburg kommenden 15-köpfigen Pilgergruppe unter Leitung von Hermann Reidel. Bei Kaffee und selbstproduziertem Maroneneis plauderte man im großen Speisesaal angeregt mit dem Botschafter und seiner Gattin.

Im großen Vortragssaal, ausgestattet mit riesigen Goblins aus einer römischen Manufaktur des 17. Jahrhunderts, referierte Kotsch über seine Tätigkeit in Rom. Unter seinen 26 Mitarbeitern befindet sich auch ein geistlicher Botschaftsrat, eine einzigartige Konstellation in einer deutschen Botschaft. Ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit sei der Kontakt mit den 120 Nuntiaturen auf der ganzen Erde. So unterhalte man ein funktionierendes internationales Informationsnetzwerk.

Durch seine mehrjährige Tätigkeit in der deutschen Botschaft im Senegal ist dem Botschafter die Welt der Diplomatie nicht fremd. Die letzten Jahre verbrachte er im Auswärtigen Amt in Berlin, in der Nähe von Kanzlerin Angela Merkel. Im Obergeschoss der Botschaft befindet sich die Wohnung des Botschafters, die aber nicht für eine fünfköpfige Familie zugeschnitten sei.

In den nächsten Jahren ist eine Renovierung der in die Jahre gekommene Residenz vorgesehen. Das beeindruckende Gebäude aus roten Ziegeln ist die architektonisch herausragendste Botschafterresidenz in Rom. Am Fuße des großen Grundstücks befindet sich in einem eigenen Gebäude im Stile einer Orangerie das Kanzleigebäude an der Via Sacchetti. Weitere Stationen der Pilgerreise waren die Generalaudienz mit Papst Franziskus und die Teilnahme an der Zeigung des Veronika Schweißtuches im Petersdom.