Kommentar
Regensburg soll weltoffen bleiben

11.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:18 Uhr
2018 trat die AfD auf dem Domplatz auf. Ein großes Polizeiaufgebot beobachtete die Veranstaltung. Am Samstag wird die Bereitschaftspolizei am Dultplatz mithelfen. −Foto: Lex

Regensburg ist bunt und weltoffen. In den Großunternehmen arbeiten zahlreiche internationale Fachleute. An den Hochschulen lernen und forschen Hunderte Gaststudierende aus dem Ausland. Das Welterbe zieht Menschen aus aller Welt an. Auch Migranten haben hier ihren Platz. Das zeigen Seenotretter Michael Buschheuer und sein Verein Sea Eye. Das alles soll so bleiben. Rechtspopulisten und vor allem Unterstützer des extremistischen „Flügels“ der AfD haben hier nichts verloren.

Der AfD-Bundestagskandidat Dieter Arnold, der am Samstag auf dem Dultplatz auftreten wird, hat 2018 als Regensburger Kreisvorsitzender den „Flügel“-Vertreter Björn Höcke ins Lappersdorfer Aurelium eingeladen. Dessen Landesverband stuft der Thüringer Verfassungsschutz als „gesichert extremistisch“ ein – und beobachtet ihn. MdB Peter Boehringer, der ebenfalls am Dultplatz sprechen wird, plädiert für den EU-Austritt Deutschlands, lehnt auf Youtube offene Grenzen ab und redet von „Messermorden“ durch Migranten.

Die Regensburger haben immer klar gezeigt, was sie von dieser Partei halten. In Lappersdorf demonstrierten 800 dagegen. Im März 2018 wurde die AfD bei einer Veranstaltung gegen den Bau der türkisch-islamischen Ditib-Moschee ausgepfiffen und im September 2019 protestierte die „Initiative gegen Rechts“ auf dem Neupfarrplatz gegen einen AfD-Stand. Das wird auch am Samstag geschehen.